Forscher vermuten Merkur-Ursprung für Meteoriten aus der Sahara

Bearbeitet von: Vera Mo

Wissenschaftler untersuchen derzeit zwei Meteoriten, die 2023 in der Sahara-Wüste gefunden wurden. Die Analyse dieser Meteoriten könnte bahnbrechende Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems liefern. Die Meteoriten, bekannt als Northwest Africa 15915 (NWA 15915) und Ksar Ghilane 022 (KG 022), könnten Fragmente des Merkurs sein, was eine Sensation wäre. Der Merkur, der sonnennächste Planet, ist aufgrund seiner Nähe zur Sonne schwer zu erforschen. Bisher gab es nur zwei erfolgreiche Weltraummissionen: Mariner 10 im Jahr 1974 und MESSENGER im Jahr 2011. Experten wie Ben Rider-Stokes von der Open University in Großbritannien untersuchen die Meteoriten. Seine Forschung deutet auf eine mögliche Herkunft vom Merkur hin, da die Meteoriten eine einzigartige chemische Zusammensetzung aufweisen, die mit Daten der MESSENGER-Sonde übereinstimmt. Diese Zusammensetzung umfasst Olivin und Pyroxen sowie einen geringen Eisengehalt. Die geplante BepiColombo-Mission, die im November 2026 am Merkur ankommen soll, wird weitere wichtige Daten liefern. Ein wesentlicher Punkt der Debatte ist das geschätzte Alter der Meteoriten von etwa 4,5 Milliarden Jahren, während die Oberfläche des Merkurs vermutlich erst etwa 4 Milliarden Jahre alt ist. Diese Diskrepanz wirft Fragen nach der Genauigkeit der Altersbestimmung und dem Verständnis der geologischen Geschichte des Merkurs auf. Deutsche Wissenschaftler sind ebenfalls an der Erforschung von Meteoriten beteiligt und leisten wichtige Beiträge zur Weltraumforschung. Die Diskussion über den Ursprung dieser Sahara-Meteoriten wird unter Planetenforschern fortgesetzt und bietet wertvolle Einblicke in die Entwicklung unseres Sonnensystems.

Quellen

  • Media Indonesia - News & Views -

  • BepiColombo Factsheet

  • BepiColombo – NASA Science

  • BepiColombo – European Space Agency

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