Die Rocket Factory Augsburg (RFA) hat von der britischen Zivilluftfahrtbehörde eine Startlizenz für ihren ersten Raketenstart erhalten, der für 2025 geplant ist. Dieses Ereignis stellt einen bedeutenden Meilenstein für das Unternehmen dar, das im vergangenen Jahr Rückschläge hinnehmen musste, als Teile einer Rakete während eines Tests im August 2024 in Brand gerieten, was den Start um ein Jahr verzögerte.
RFA, eine Tochtergesellschaft des Bremer Raumfahrtkonzerns OHB, entwickelt ein Microlauncher-System, das kostengünstige Satellitenstarts anbieten soll. Die Rakete 'RFA One' kann Nutzlasten von bis zu 1,3 Tonnen transportieren und ist darauf ausgelegt, Satelliten für verschiedene Anwendungen, darunter Internet, Navigation und Erdbeobachtung, abzusetzen.
Der Start wird vom Weltraumbahnhof Saxavord im Norden Schottlands erfolgen, der als Betriebsbasis ausgewählt wurde. RFA hat mitgeteilt, dass sie sich nun auf die letzten technischen Vorbereitungen für den Testflug konzentriert, nachdem die Startlizenz erteilt wurde.
Diese Lizenz ist bemerkenswert, da es sich um die erste europäische Startlizenz handelt, die außerhalb des ESA-Standorts Kourou in Französisch-Guayana erteilt wurde, was die Rolle von RFA bei der Erweiterung des Zugangs zum Weltraum unterstreicht.