Am 16. Dezember 2024 startete China erfolgreich die erste Gruppe von Satelliten für das Guovang-Satellitennetzwerk, das darauf abzielt, mit dem Starlink-System von SpaceX zu konkurrieren. Der Start fand am Wenchang Space Launch Site in der Provinz Hainan mit einer Long March-5B-Rakete statt, die die Nutzlast Yüencıng-2 trug.
Die Satelliten werden voraussichtlich in ihre vorgesehenen Positionen in niedriger Erdumlaufbahn einordnen. Diese Mission markiert den 552. erfolgreichen Flug der Long March-Raketenserie.
Das Guovang-Netzwerk, was auf Chinesisch 'nationales Netzwerk' bedeutet, wurde erstmals 2020 vorgeschlagen, als China bei der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) einen Antrag auf Einrichtung einer großen Satellitengruppe stellte. Das Projekt wird von der China Satellite Network Group Company geleitet, die 2021 unter dem Staatsrat gegründet wurde.
Insgesamt sind 13.000 Satelliten geplant, die bis 2035 in niedriger Erdumlaufbahn eingesetzt werden sollen. Laut den ITU-Vorschriften müssen Betreiber von Satellitennetzwerken bestimmte Bereitstellungsschwellen innerhalb festgelegter Fristen erreichen, um Frequenzrechte zu sichern.
Für das Guovang-Projekt müssen bis Ende 2029 1.300 Satelliten, die 10 % des Netzwerks ausmachen, gestartet werden, wobei bis 2035 6.500 Satelliten, also 50 %, in den Orbit gebracht werden sollen.
Zusätzlich zu Guovang entwickelt China auch ein weiteres Satellitennetzwerk namens 'Qienfan' (Raumsegel), das eine Mega-Konstellation von 14.000 Breitband-Internet-Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn aufbauen soll. Die erste Gruppe von Qienfan-Satelliten wurde am 6. August gestartet, gefolgt von weiteren Gruppen am 15. Oktober und 5. Dezember.
Die Zunahme von Satellitengruppen in niedriger Erdumlaufbahn wirft Bedenken hinsichtlich möglicher Überfüllung und Weltraummüll auf, der von nicht mehr funktionsfähigen Satelliten verursacht wird.