UNO aktiviert erstmals Protokoll zur planetaren Sicherheit aufgrund einer möglichen Asteroidenkollision

Bearbeitet von: Uliana S. Аj

Die Vereinten Nationen haben erstmals ihr Protokoll zur planetaren Sicherheit aktiviert, als Reaktion auf eine mögliche Asteroidenkollision. Der Asteroid, bezeichnet als YR4, misst etwa 40 Meter im Durchmesser und hat eine 1,5%ige Chance, die Erde im Jahr 2032 zu treffen.

Das Protokoll schreibt die Aktivierung von zwei UN-gestützten Asteroid-Reaktionsgruppen vor: dem Internationalen Asteroid-Warnnetzwerk (IAWN), geleitet von der NASA, und der Beratenden Gruppe für die Planung von Weltraummissionen (SMPAG), geleitet von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

Die Kanarischen Inseln stellen über das Institut für Astrophysik (IAC) Ressourcen zur Verfügung, um das Verhalten von YR4 zu beobachten und zu messen. Die beiden Observatorien des IAC, Teide und Roque de los Muchachos, werden eine astrometrische Verfolgung durchführen, um die Umlaufbahn des Asteroiden zu präzisieren und seine physikalischen Eigenschaften zu untersuchen.

Erste spektrale Daten des Gran Telescopio Canarias (GTC) deuten darauf hin, dass YR4 hauptsächlich aus einer Mischung aus Gestein und Silikaten besteht. Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls gering bleibt, trifft die UNO Vorsichtsmaßnahmen aufgrund der Größe des Asteroiden und der potenziellen Bedrohung.

Das IAC verwendet sein Transient Survey Telescope (TST) und erwartet, YR4 bald mit dem Atlas-Netzwerk-Teleskop zu beobachten, das vor kurzem in Teide installiert wurde.

Im Falle einer bestätigten bevorstehenden Kollision haben Raumfahrtagenturen erfolgreich ein Raumschiff getestet, das Asteroiden ablenken kann, wie z. B. die DART-Mission der NASA. Der Zeitraum von sieben Jahren vor der potenziellen Annäherung von YR4 an die Erde bietet genügend Zeit, um ihn möglicherweise abzulenken.

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