Die Kanarische Inseln Oceanic Time-Series Station (ESTOC), eine wichtige Beobachtungsplattform 112 Kilometer nördlich des Archipels in einer Tiefe von 3.610 Metern gelegen, bestätigt weiterhin einen anhaltenden Anstieg der Meerestemperatur rund um die Kanarischen Inseln. ESTOC wird von der Oceanic Platform of the Canary Islands (PLOCAN) betrieben und ist ein integraler Bestandteil der wissenschaftlichen Netzwerke EMSO-ERIC und ICOS. Seit 1994 liefert sie wichtige Daten zur Klimaentwicklung im Atlantik, mit Schwerpunkt auf der Region der Kanarischen Inseln.
Aktuelle Daten von ESTOC verdeutlichen die direkten Auswirkungen steigender Meerestemperaturen auf das Klima und die Ökologie der Kanarischen Inseln. Während spezifische Winter-Meeresoberflächentemperaturen für Anfang 2025 nicht detailliert aufgeführt sind, deutet der langfristige Trend auf ein anhaltendes Erwärmungsmuster hin. Diese Erwärmung kann den Sauerstoff- und Nährstoffaustausch in Oberflächenschichten beeinflussen und potenziell das Phytoplanktonwachstum und die marine Nahrungskette beeinträchtigen.
Andrés Cianca von PLOCAN hat bereits zuvor Temperaturschwankungen festgestellt und betont, dass der Gesamttrend auf einen jahrzehntelangen Anstieg hindeutet. Dieser anhaltende Erwärmungstrend könnte zu einem verminderten Sauerstoff- und Nährstoffaustausch in Oberflächenschichten führen und das Phytoplanktonwachstum und die marine Nahrungskette beeinträchtigen. Veränderte Zyklen könnten sich auf die Artenvielfalt, die Fischerei und das Gleichgewicht der ozeanischen Lebensräume rund um den Archipel auswirken. Die kontinuierliche Datenerfassung durch ESTOC ist von entscheidender Bedeutung, um diese Veränderungen zu überwachen und diese Informationen in internationale Netzwerke für eine umfassendere Analyse des Verhaltens des Atlantischen Ozeans zu integrieren.