Marshallinseln richten erstes nationales Meeresschutzgebiet zum Schutz der Biodiversität ein

Bearbeitet von: Anna Klevak

Die Marshallinseln haben ihr erstes nationales Meeresschutzgebiet ausgerufen und schützen damit einen unberührten Abschnitt des tropischen Ozeans, der Heimat von Tiefseehaien und grünen Schildkröten ist. Dieser bedeutende Schritt erfolgt, da die Inseln aufgrund des Klimawandels und des Anstiegs des Meeresspiegels extremen Druck auf ihre Biodiversität ausgesetzt sind.

Das Schutzgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 48.000 Quadratkilometern und umgibt die unbewohnten Atolle Bikar und Bokak, die als Nistplätze für grüne Schildkröten bekannt sind. Präsidentin Hilda Heine betonte die Bedeutung des Schutzes dieser marinen Schätze und erklärte: "Die einzige Möglichkeit, weiterhin von den Schätzen des Ozeans zu profitieren, besteht darin, ihn zu schützen."

Die Einrichtung des Schutzgebiets ist eine Reaktion auf die zunehmenden Bedrohungen für marine Ökosysteme, wobei die Weltbank die Verwundbarkeit der Marshallinseln hervorhebt. Der Naturschützer Enric Sala stellte fest, dass diese unberührten Atolle zeigen, wie die Ozeane vor menschlichem Eingreifen aussahen, und einen Einblick in mögliche zukünftige Korallenriffe bieten.

Im Jahr 2023 dokumentierte eine National Geographic-Expedition zuvor unbekannte Tiefsee-Gemeinschaften und einen Reichtum an gefährdeten Arten, was die Bedeutung des Schutzgebiets für die globale Biodiversität unterstreicht. Die Marshallinseln, die etwa 40.000 Menschen beherbergen, sind stark von der Fischerei abhängig, wobei illegale Fischereibetriebe in der Vergangenheit regelmäßig ihre Gewässer geplündert haben.

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