Dringende Naturschutzmaßnahmen für Gran Canarias endemischen Rieseneidechsen angesichts invasiver Artenbedrohung

Die Rieseneidechse von Gran Canaria (Gallotia stehlini), eine endemische Art, die schwerwiegenden Bedrohungen durch invasive Arten ausgesetzt ist, wurde kürzlich auf die Rote Liste der bedrohten Arten der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) gesetzt. Diese alarmierende Einstufung unterstreicht den dringenden Bedarf an Naturschutzmaßnahmen, da das Überleben der Eidechse zunehmend durch die unkontrollierte Präsenz der kalifornischen Schlange, die in den 1990er Jahren eingeführt wurde, gefährdet ist.

Die lokalen Behörden, darunter das Cabildo von Gran Canaria, ergreifen Maßnahmen, indem sie der Europäischen Union ein Projekt vorschlagen, das darauf abzielt, den Schutz dieses einzigartigen Reptils zu verbessern. Die Initiative mit dem Namen Life-Reptiles zielt darauf ab, das Aussterben zu verhindern und die genetischen Ressourcen sowie die phänotypische Vielfalt bedrohter Eidechsenarten auf den Kanarischen und Balearischen Inseln zu sichern.

Der Tierarzt Pascual Calabuig, der die Operationen für verletzte Reptilien im Zentrum für Wildtierrehabilitation in Tafira koordiniert, hebt die verzweifelte Lage hervor, in der sich diese Kreaturen befinden. Die invasive kalifornische Schlange ist zu einem bedeutenden Raubtier geworden, das die bereits bestehenden Herausforderungen durch natürliche Feinde wie Hauskatzen und Greifvögel weiter verschärft.

Das vorgeschlagene Projekt zielt darauf ab, ein Netzwerk von Schutzgebieten zur Erhaltung endemischer Reptilien einzurichten und innovative Werkzeuge zur Erkennung und Kontrolle invasiver Arten zu entwickeln. Durch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die ökologische Bedeutung dieser Eidechsen und die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, hofft die Initiative, eine größere Wertschätzung für die einzigartige Biodiversität Gran Canarias zu fördern.

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