Brüssel, 16. Dezember 2024 – Die Europäische Kommission hat offiziell das Satellitennetzwerk Iris² gestartet und damit ihr ehrgeizigstes Raumfahrtprogramm seit einem Jahrzehnt mit einer Gesamtinvestition von 10,6 Milliarden Euro (ca. 11 Milliarden Dollar) ins Leben gerufen.
Das Projekt zielt darauf ab, Regierungen und Bürgern in Europa eine Hochgeschwindigkeitskonnektivität zu bieten und direkt mit Elon Musks Starlink zu konkurrieren. Iris² wird aus 290 Satelliten in niedrigen und mittleren Erdorbits bestehen, mit dem Ziel, die Operationen Anfang 2030 zu starten.
Die Finanzierung des Projekts wird aufgeteilt, wobei 61 % aus öffentlichen Mitteln stammen und der Rest vom industriellen Konsortium SpaceRise, zu dem Eutelsat, Hispasat und SES gehören, bereitgestellt wird. Eutelsat ist der größte private Investor und investiert 2 Milliarden Euro.
Das Projekt soll sichere und souveräne Kommunikationsdienste für die EU-Mitgliedstaaten gewährleisten und gleichzeitig den europäischen Raumfahrtsektor revitalisieren. Timo Pesonen, Generaldirektor für Verteidigung, Industrie und Raumfahrt der Europäischen Kommission, betonte die strategische Bedeutung für die Autonomie und die Verteidigungsfähigkeiten der EU.
SpaceRise hat eine 12-jährige Konzession zur Planung, zum Bau und zum Betrieb des Netzwerks. Ein erheblicher Teil der Satellitenkapazität wird kommerziellen Breitbanddiensten gewidmet, während ein wesentlicher Teil sichere Regierungsanwendungen wie Krisenmanagement und Überwachung unterstützen wird.
Josef Aschbacher, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation, erklärte, dass das Programm die Innovation in der europäischen Raumfahrtindustrie fördern, die Wettbewerbsfähigkeit steigern und neue Arbeitsplätze schaffen würde.