David Bueno diskutiert Intelligenz und Bildung in neuem Buch

Edited by: Anna Klevak

David Bueno, Doktor der Biologie und Spezialist für Neurobildung, betont, dass in jeder Schülergruppe einige ohne Lehrerintervention lernen, während andere unterschiedliche Unterstützungslevels benötigen. Er erklärt: 'Erziehen heißt, das Gehirn zu verändern,' und in seinem Buch 'Educa tu cerebro' (Grijalbo) argumentiert er, dass 'die Intelligenz der Schüler kein statischer Wert ist, sondern erhöht oder verringert werden kann.'

Bueno bemerkt humorvoll, dass herausragende Schüler oft 'trotz der Lehrer' lernen. Erfahrene Pädagogen können diese Schüler an ihrem Verhalten erkennen. Einige werden leicht erfolgreich sein, während andere mehr Unterstützung benötigen.

Er kritisiert die Relevanz von Intelligenztests und erklärt, dass der Intelligenzquotient (IQ) zwar früher eine beliebte Maßnahme war, aber nicht mehr ausreicht. Der 'Flynn-Effekt' bezieht sich auf den Anstieg und den anschließenden Rückgang der IQ-Werte, was auf einen Wandel im Verständnis von Intelligenz hin zu ganzheitlicheren Paradigmen hinweist, einschließlich emotionaler Intelligenz.

Bueno argumentiert, dass multiple Intelligenzen, ein Konzept, das 1983 vom Psychologen Howard Gardner eingeführt wurde, ein Neuromythos ist. Er stellt klar, dass es nur eine Intelligenz gibt, die gleichzeitig in verschiedenen Facetten wirkt.

In Bezug auf Schüler, die akademisch schwach abschneiden, stellt Bueno die Frage, ob das Ziel darin besteht, hohe Noten zu erzielen oder die Schüler zu ermächtigen, persönliche Ziele zu setzen und zu erreichen. Er schlägt vor, dass die meisten Schüler ihre Bildungsstufen bestehen können, einige jedoch alternative akademische Wege benötigen.

Er diskutiert die Konzepte 'Wachstumsdenken' und 'festes Denken', die von der Psychologin Carol Dweck vorgeschlagen wurden, und merkt an, dass Individuen ihre Fähigkeiten verbessern und neue Talente entwickeln können. Ein Wachstumsdenken fördert Optimismus und intrinsische Motivation.

Um ein Wachstumsdenken bei Schülern zu fördern, rät Bueno, unterstützende Sprache zu verwenden. Anstatt Fehler zu kritisieren, sollten Lehrer zur Verbesserung ermutigen.

Er hebt den 'Pygmalion-Effekt' hervor, bei dem die Erwartungen der Lehrer die Leistung der Schüler beeinflussen. Das Sicherheitsgefühl eines Schülers kann seine Motivation und Anstrengungen steigern.

Abschließend ermutigt Bueno Lehrer, ihr Vertrauen in alle Schüler aufrechtzuerhalten, da ihre Überzeugungen erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnisse der Schüler haben können.

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