Panamas heutige Demokratie wurde durch die US-Invasion in den späten 1980er Jahren geprägt. In den 1990er Jahren entstand eine neue soziale Ordnung, die sich auf die Rückgabe und den Ausbau des Kanals konzentrierte. Nach 35 Jahren steht diese Ordnung vor einer Herausforderung durch Trumps Ambitionen, den Kanal zu kontrollieren.
Die US-Invasion, „Operation Gerechte Sache“, vertrieb Noriega im Jahr 1989. Im Jahr 1990 ersetzte eine von dem Weißen Haus unterstützte Zivilregierung die militärische Führung. Die Rückgabe des Kanals erfolgte zehn Jahre nach der demokratischen Institutionalisierung. Im Jahr 2006 wurden Ausbauarbeiten genehmigt, die zu Wachstum und Panamas Spitznamen als „Singapur Lateinamerikas“ führten.
Seit den Wahlen 2024 steht die panamaische Regierung vor großen Herausforderungen. Diese Herausforderungen bestehen innerhalb einer neuen lateinamerikanischen Geopolitik. Die USA setzen nun Hard Power in ihren Beziehungen zu anderen Nationen ein.
Im Inland musste Panama sein Rentensystem aufgrund fehlender Beitragszahler reformieren. Diese Reform verursachte Kontroversen und einen Generalstreik. Präsident Mulino steht auch vor dem Problem des ehemaligen Präsidenten Ricardo Martinelli, der wegen Korruption disqualifiziert wurde.
Martinelli erhielt Asyl in Kolumbien, was seinen Einfluss schwer einschätzbar macht. Eine weitere Herausforderung ist die Donoso-Mine, die nach einer Entscheidung gestoppt wurde. First Quantum traf sich im Dezember 2024 mit Trump, um eine Vermittlung zu erbitten.
Das Bergbauunternehmen hat internationale Schiedsverfahren für den Dialog ausgesetzt. Die Regierung ist versucht, die Mine aufgrund von Problemen mit den öffentlichen Finanzen wieder zu eröffnen. Umfragen zeigen jedoch, dass über 60 % der Bevölkerung die Wiedereröffnung ablehnen.
Die Regierung ist auch ständigen Drohungen von Trump ausgesetzt. Seit seiner Amtseinführung hat er seine Absicht geäußert, den Kanal zurückzufordern. Er beschuldigt China, die interozeanische Route zu kontrollieren.
Diese Drohungen veranlassten Panama, Handelsabkommen mit China aufzugeben. Dazu gehörten der Seidenstraßenpakt und die Bearbeitung von US-Abschiebungen. Panama hat kürzlich ein umstrittenes Memorandum mit den USA unterzeichnet.
Kritiker sagen, dass es den USA erlaubt, Militärstützpunkte zu errichten und die militärische Präsenz zu erhöhen. Es soll auch die freie Durchfahrt für US-Schiffe durch den Kanal ermöglichen, was gegen Neutralitätsverträge verstößt. Trumps Drohungen dauern trotz dieser Strategie an.
Multilateralismus und internationales Recht sind in diesem Zusammenhang notwendig. Der Panamakanal ist entscheidend für den globalen Handel und die Logistik. Über 80 % der Fracht wird auf dem Seeweg transportiert. Panama ist von zentraler Bedeutung für die globale Wirtschaftsordnung, und andere Nationen sollten dies anerkennen.