Durchbruch in der Forschung zu Eierstockkrebs: Entdeckung eines Mechanismus zur Immunvermeidung durch Tumoren

Forscher der Weill Cornell Medicine haben einen Mechanismus identifiziert, durch den Eierstocktumoren Immunzellen, insbesondere T-Zellen, daran hindern, effektiv anzugreifen. Die am 23. Oktober in Nature veröffentlichte Studie hebt hervor, wie Eierstocktumoren die Energieversorgung unterbrechen, die T-Zellen benötigen.

Die Forschung zeigt, dass das Tumormikroenvironment die Fähigkeit der T-Zellen blockiert, Lipide zu nutzen, die für ihre Energie entscheidend sind. Das Protein Fettsäure-bindendes Protein 5 (FABP5) ist entscheidend für die Lipidaufnahme; es bleibt jedoch im Zytoplasma der T-Zellen im Tumorumfeld gefangen, was die Energieakquise für eine Immunreaktion verhindert.

Wichtige Erkenntnisse zeigen, dass das Protein Transgelin 2, das bei der Transport von FABP5 zur Zelloberfläche hilft, in den in die Eierstocktumoren eindringenden T-Zellen unterdrückt wird. Diese Unterdrückung steht im Zusammenhang mit der Aktivität des Transkriptionsfaktors XBP1, der unter den Stressbedingungen in Tumoren aktiviert wird.

Um die Wirksamkeit der Immuntherapie, insbesondere von chimeren Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR T), zu verbessern, modifizierten die Forscher das Transgelin 2-Gen, um der Unterdrückung durch Stressfaktoren zu widerstehen. Diese Modifikation ermöglichte es den CAR T-Zellen, Lipide effektiv zu nutzen und einen stärkeren Angriff auf Eierstocktumoren in Mausmodellen durchzuführen.

Die Ergebnisse deuten auf eine vielversprechende neue Richtung für die Immuntherapie bei der Behandlung aggressiver solider Tumoren hin und zeigen, dass die Überwindung dieses Hindernisses die Behandlungsergebnisse für Patientinnen mit Eierstockkrebs erheblich verbessern könnte.

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