Am 20. September 2024 gab der Direktor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Josef Aschbacher, in Warschau, Polen, Pläne zur Entwicklung eines europäischen Satelliten- und Datenverarbeitungssystems bekannt, das darauf abzielt, die Überwachung von Überschwemmungen und das Krisenmanagement in Europa zu verbessern. Die Initiative wird von dem polnischen Unternehmen IceEye inspiriert, das hochwertige Radarbilder über ein Netzwerk von Mikrosatelliten bereitstellt.
Aschbacher betonte, dass Polen derzeit ein führendes Land in solchen Technologien ist, die auf europäischer Ebene skaliert werden könnten. Das vorgeschlagene System soll die Widerstandsfähigkeit gegen Naturkatastrophen verbessern und das Krisenmanagement erleichtern, indem es einen zeitnahen Zugang zu Satellitendaten für verschiedene Behörden und Bürger ermöglicht.
Der Vorschlag der ESA umfasst die Integration von Algorithmen der künstlichen Intelligenz in Satelliten, um sicherzustellen, dass die übermittelten Daten verarbeitet und auf spezifische Benutzer wie Entscheidungsträger und Notfalldienste zugeschnitten sind. Dieser Ansatz ermöglicht einen schnellen Zugang zu kritischen Informationen während Notfällen.
Aschbacher wies auf die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten hin, um diese Lösungen zu entwickeln, und nannte frühere Erfolge mit dem Galileo-Navigationssystem und dem Copernicus-Erderbeobachtungsprogramm. Er erklärte, dass Copernicus zwar täglich große Datenmengen liefert, die für ein effektives Krisenmanagement erforderliche Auflösung jedoch erheblich höher ist als das, was derzeit verfügbar ist.
Diese Initiative hebt das Potenzial von Raumfahrttechnologien hervor, praktische Lösungen für gewöhnliche Menschen im Angesicht von Naturkatastrophen bereitzustellen und sicherzustellen, dass Notfalldienste schnell und effektiv reagieren können.