WFP-Konvoi liefert Hilfe ins von Hunger betroffene Sudan

Ein Konvoi des Welternährungsprogramms (WFP) traf am 22. November im Zamzam-Camp im Norddarfur, Sudan, ein und markierte die erste Lieferung seit der Erklärung einer Hungersnot vor drei Monaten. Diese Initiative ist Teil einer bedeutenden Erweiterung der WFP-Operationen im Sudan, die darauf abzielt, Millionen von Menschen in konfliktbetroffenen Regionen zu erreichen.

Über 700 Lastwagen sind auf dem Weg zu verschiedenen Gemeinden, wobei der Schwerpunkt auf 14 kritischen Gebieten liegt, die unter schwerer Nahrungsmittelunsicherheit leiden. Der Konvoi transportiert etwa 17.500 Tonnen Nahrungsmittelhilfe, die ausreichen, um 1,5 Millionen Menschen einen Monat lang zu ernähren.

Laurent Bukera, Regionaldirektor des WFP für Ostafrika, betonte die Bedeutung dieser Lieferungen und sagte: "Diese Lastwagen transportieren mehr als nur Nahrung; sie sind eine Lebensader für Menschen, die im Kreuzfeuer von Konflikten und Hunger stehen." Er forderte eine garantierte sichere Passage für Hilfslastwagen und anhaltende internationale Unterstützung.

Seit September hat das WFP monatlich etwa zwei Millionen Menschen im Sudan mit Nahrungsmittelhilfe versorgt, eine Zahl, die mit der aktuellen Expansion voraussichtlich steigen wird. Das Land steht vor einer der schlimmsten Hungerkatastrophen weltweit, die durch den anhaltenden Konflikt zwischen den Sudanese Armed Forces und den Rapid Support Forces verschärft wird.

Der Sudan beherbergt derzeit die Hälfte der Weltbevölkerung, die unter katastrophalem Hunger leidet, wobei 4,7 Millionen Kinder und schwangere oder stillende Frauen unter akuter Mangelernährung leiden. Der kürzlich eingetroffene Konvoi ist der erste, der das Zamzam-Camp seit der Bestätigung der Hungersnot im August erreicht, nachdem monatelange Hilfsunterbrechungen durch Kämpfe und unpassierbare Straßen verursacht wurden.

Das WFP hat im Jahr 2024 sieben Millionen Menschen im Sudan unterstützt und plant, bis Ende des Jahres mehr als acht Millionen zu erreichen. Die dreimonatige Verlängerung des Grenzübergangs Adre mit Tschad ist eine willkommene Entwicklung, da sie entscheidend für humanitäre Lieferungen ist. Das WFP fordert weiterhin die Öffnung aller Grenzübergänge, damit lebensrettende Hilfe die Bedürftigen erreichen kann.

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.