In Istanbul und anderen türkischen Städten kam es nach der Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu am 19. März zu Massenprotesten. Imamoglu, ein Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Volkspartei (CHP), wird Korruption und Verbindungen zum Terrorismus vorgeworfen. Seiner Verhaftung ging die Annullierung seines Universitätsabschlusses voraus, eine Voraussetzung für die Präsidentschaftskandidatur. Die türkische Regierung reagierte auf die Proteste mit einem harten Durchgreifen und nahm 1.418 Personen fest. Innenminister Ali Yerlikaya erklärte, dass diese Verhaftungen bei Demonstrationen vorgenommen wurden, die die Regierung als illegal einstufte. Imamoglu befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft. Präsident Erdogan beschuldigte die Opposition, zu versuchen, die türkische Wirtschaft zu destabilisieren, und warnte, dass diejenigen, die die Wirtschaft sabotieren, zur Rechenschaft gezogen würden. Imamoglus Partei hat zu einem Boykott von Unternehmen aufgerufen, die Erdogans Regierung unterstützen, was die politischen Spannungen weiter verschärft.
Türkei: Massenproteste nach Verhaftung von Istanbuls Bürgermeister Ekrem Imamoglu
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