Am 21. Januar 2025 gab der kolumbianische Präsident Gustavo Petro einen 'Zustand innerer Erregung' bekannt, als Reaktion auf einen Anstieg der Gewalt, der in den letzten fünf Tagen über 100 Todesopfer gefordert hat. Diese Erklärung ermöglicht es der Regierung, außergewöhnliche Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich der Bereitstellung von Ressourcen und Mobilitätseinschränkungen für die Bürger.
Die Gewalt hat seit Donnerstag zugenommen, insbesondere in der Region Catatumbo an der Grenze zu Venezuela. Bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) und Dissidenten der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) haben zu erheblichen zivilen Opfern geführt.
Beim letzten Vorfall wurden im Amazonasgebiet Guaviare 20 Tote unter rivalisierenden FARC-Dissidenten gemeldet. Darüber hinaus wurden in Bolívar neun Tote aufgrund von Auseinandersetzungen zwischen der ELN und dem Gulf Clan, einer Drogenhandelsgruppe, gemeldet.
Petro setzte die Friedensverhandlungen mit der ELN aus und verwies auf deren Beteiligung an 'Kriegsverbrechen'. Der Zustand innerer Erregung, der in der Verfassung festgelegt ist, kann bis zu 90 Tage dauern und mit Zustimmung des Kongresses verlängert werden.
Die kolumbianische Armee hat sich darauf konzentriert, gefährdete Bevölkerungsgruppen zu retten, wobei über 5.000 Soldaten in kritischen Gebieten eingesetzt sind. Präsident Petro betonte das Engagement der Regierung zur Bekämpfung des eskalierenden Konflikts und erklärte: 'Die ELN hat den Weg des Krieges gewählt, und Krieg werden sie haben.'