Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat Deutschlands und Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union (CDU), erklärte, dass die Entsendung deutscher Friedenstruppen in die Ukraine ein internationales Mandat erfordere, idealerweise im Konsens mit Russland. In einem am 28. Dezember 2024 veröffentlichten Interview betonte Merz, dass jedes Friedensabkommen von einem soliden völkerrechtlichen Mandat unterstützt werden müsse, das er derzeit nicht für umsetzbar hält.
Merz äußerte den Wunsch, so schnell wie möglich Frieden in der Ukraine zu erreichen, bestand jedoch darauf, dass dies kein aufgezwungener Frieden sein dürfe. Er hob die Bedeutung eines Friedensabkommens hervor, das die Interessen der Ukraine berücksichtigt, und verwies auf die laufenden hybriden Kriegsführungstaktiken Russlands, die auch die deutsche IT-Infrastruktur und die Meinungsfreiheit ins Visier nehmen.
Er stellte klar, dass Deutschland nicht Partei des Konflikts werden würde, und widersprach dem aktuellen Kanzler Olaf Scholz hinsichtlich der Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine. Merz wies darauf hin, dass die USA, Großbritannien und Frankreich bereits ähnliche Waffen an die Ukraine geliefert haben, ohne in den Konflikt verwickelt zu werden.
Merz spekulierte auch, dass die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus zu einem signifikanten Wandel in der US-Politik gegenüber der Ukraine führen könnte, und deutete an, dass Trump entweder die Unterstützung zurückziehen oder die militärische Hilfe für die Ukraine ausweiten könnte.
In Bezug auf finanzielle Unterstützung für die Ukraine sprach sich Merz gegen die Idee eines neuen Sonderfonds aus und plädierte stattdessen für eine Finanzierung über den bestehenden Haushalt, ohne neue Schulden zu machen. Er bekräftigte das Engagement Deutschlands, sein Verteidigungsbudget auf mindestens zwei Prozent des BIP zu erhöhen, um eine effektive nationale Verteidigung zu gewährleisten.