Die Zivilluftfahrtorganisation der Vereinten Nationen (ICAO) hat festgestellt, dass Russland für den Abschuss von Malaysia Airlines Flug MH17 im Jahr 2014 über der Ukraine verantwortlich war. Der Vorfall führte zum Tod aller 298 Passagiere und Besatzungsmitglieder.
Der ICAO-Rat mit Sitz in Montreal, Kanada, unterstützte die Behauptungen Australiens und der Niederlande. Der Rat erklärte, dass Russland seinen Verpflichtungen nach internationalem Luftrecht während der Zerstörung von MH17 nicht nachgekommen sei.
Flug MH17, der von Amsterdam nach Kuala Lumpur unterwegs war, wurde am 17. Juli 2014 von einer in der Sowjetunion hergestellten BUK-Rakete über der Donbass-Region in der Ostukraine abgeschossen. Ein niederländisches Gericht hatte zuvor drei Männer in Abwesenheit wegen des Abschusses verurteilt. Russland hat eine Beteiligung stets bestritten.
Die australische Außenministerin Penny Wong nannte die Entscheidung einen historischen Moment bei der Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht. Die australische Regierung forderte Russland auf, Verantwortung zu übernehmen und sein Verhalten gemäß den Anforderungen des Völkerrechts zu korrigieren.
Der Außenminister der Niederlande, Caspar Veldkamp, begrüßte die Entscheidung. Er erklärte, dass dies ein wichtiger Schritt in Richtung Wahrheit und Gerechtigkeit für die Familien der Opfer sei.