Israels Botschafter fordert Maßnahmen gegen Antisemitismus in Deutschland angesichts von Sicherheitsbedenken

Am 24. November 2024 forderte Ron Prosor, der israelische Botschafter in Deutschland, verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus im Land. Er äußerte, dass sich Juden landesweit nicht sicher fühlen, ein Gefühl, das auch die Polizeikommissarin von Berlin, Barbara Slowik, teilte, die kürzlich jüdische Personen warnte, bestimmte Stadtteile zu meiden.

Botschafter Prosor hob hervor, dass jüdische Bürger besorgt sind, allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen oder Hebräisch in der Öffentlichkeit zu sprechen. Er berichtete, dass jüdische Studenten angaben, aus Sicherheitsgründen gezwungen zu sein, in Paaren zur Toilette zu gehen. Er betonte, dass eine solche Situation nicht als normal angesehen werden sollte und rief zu einer gemeinsamen Verantwortung in ganz Deutschland auf.

In dem Interview erkannte Prosor die Solidarität der deutschen Regierung durch zahlreiche Ministerbesuche an und äußerte Dankbarkeit für diese Unterstützung. Er betonte jedoch die Notwendigkeit einer stärkeren Unterstützung Deutschlands in internationalen Foren wie den Vereinten Nationen, insbesondere in Bezug auf Resolutionen, die den Terrorismus der Hamas nicht ausdrücklich verurteilen oder das Recht Israels auf Selbstverteidigung anerkennen.

Er kritisierte jede neutrale Haltung als unangemessen und hielt ungebetene Ratschläge für Israel für unnötig. Prosor wiederholte, dass Deutschland Israels wichtigster strategischer Partner nach den Vereinigten Staaten ist und erwartet, dass die deutsche Regierung für Israels Recht auf Selbstverteidigung eintritt, anstatt Einschränkungen vorzuschreiben.

In Bezug auf die bevorstehende US-Regierung unter Donald Trump äußerte Prosor Optimismus, dass sich die Situation im Nahen Osten stabilisieren wird. Er erwartet eine Ausweitung der Abraham-Vereinbarungen, die darauf abzielen, die Beziehungen zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten zu normalisieren. Er beschrieb dieses Abkommen als ein erfolgreiches Modell, das direkte Interaktionen zwischen Bürgern fördert.

Prosor schloss mit dem Hinweis, dass Bürger der VAE, Bahrains, des Sudan und Marokkos, die Israel besuchen, eine veränderte Perspektive haben und erkennen, dass die Missverständnisse über Juden unbegründet sind. Er plädierte dafür, diese Abkommen auf Saudi-Arabien auszuweiten.

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