Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und Finnland haben eine gemeinsame Initiative angekündigt, um das Arktische Weltraumzentrum Sodankyla zu einem Supersite für Erdbeobachtung zu machen. Diese Initiative, die Teil des ESA-Forschungs- und Entwicklungsprogramms FutureEO ist, wird die Genauigkeit von Satellitendaten in hohen Breiten verbessern und finnischen Unternehmen Möglichkeiten bieten, hochmoderne Umweltsensoren und Technologien zu entwickeln.
Das Arktische Weltraumzentrum Sodankyla, das im Norden Finnlands liegt, ist strategisch günstig positioniert, um Daten von ESA-Erdbeobachtungssatelliten zu validieren und zu kalibrieren. Seine Lage in hohen Breiten und die umliegende boreale Waldlandschaft, die repräsentativ für das gesamte zirkumpolare Wald- und Tundren-Ökosystem ist, machen es zu einem idealen Standort für diesen Zweck. Der Supersite wird die Qualität satellitengestützter Informationen verbessern, was zu Fortschritten im wissenschaftlichen Verständnis und zur Entwicklung neuer Dienste und Anwendungen führt, die für die Arktis relevant sind.
Die ESA-Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme, Simonetta Cheli, betonte die Bedeutung des Supersites und sagte: „Die Lage des Zentrums in hohen Breiten und die Tatsache, dass es von borealem Wald umgeben ist, der repräsentativ für das gesamte zirkumpolare Wald- und Tundren-Ökosystem ist, machen es ideal, um Daten unserer Satelliten zu validieren und zu kalibrieren, wenn sie über uns kreisen. Der neue Supersite wird dazu beitragen, die Qualität satellitengestützter Informationen zu verbessern und neue Dienste und Anwendungen zu fördern, die für die Arktis relevant sind.“
Die Zusammenarbeit wird auch Innovation und Wachstum in der finnischen Raumfahrtindustrie fördern. Petteri Taalas, Generaldirektor des Finnischen Meteorologischen Instituts, hob die Vorteile hervor und sagte: „Das neue Zentrum wird die Auswirkungen der finnischen Weltraumaktivitäten auf internationaler Ebene deutlich verbessern und Wachstumschancen für finnische Weltraumaktivitäten und die Industrie schaffen, während gleichzeitig das wissenschaftliche Wissen verbessert wird.“
Das Arktische Weltraumzentrum Sodankyla wurde bereits von der ESA für Kalibrierungs- und Validierungsverfahren für Satellitenmissionen wie SMOS und verschiedene experimentelle Instrumentenprojekte genutzt. Die Erweiterung zu einem Supersite wird seine Fähigkeiten weiter verbessern und eine breite Palette zukünftiger Satelliten unterstützen, darunter solche, die sich auf die Überwachung von anthropogenem Kohlendioxid, die Mikrowellenradiometrie, die hyperspektrale Bildgebung, die Topographie von Polar-Eis und Schnee sowie Radarbeobachtungen konzentrieren.
Diese Partnerschaft zwischen ESA und Finnland ist ein wichtiger Schritt, um unser Verständnis der Arktis zu verbessern und Innovationen in der Weltraumtechnologie und Umweltforschung zu fördern.