Kanadische Studie enthüllt wasserreiche Atmosphäre auf Exoplanet GJ 9827 d und ebnet den Weg für zukünftige Lebenssuche

Eine von Kanada geleitete internationale Studie hat neue Erkenntnisse über die Atmosphäre von GJ 9827 d – einem Exoplaneten, der den Stern GJ 9827 in der Konstellation Fische umkreist, etwa 98 Lichtjahre von der Erde entfernt – mit dem James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) enthüllt.

Die Studie ergab, dass die Atmosphäre des Planeten eine hohe Konzentration schwererer Moleküle enthält, einschließlich einer signifikanten Menge Wasserdampf, was Astronomen zu der Annahme veranlasst, dass es sich sehr gut um eine "Dampfwelt" handeln könnte.

Veröffentlicht in The Astrophysical Journal Letters, wurde die Studie von Caroline Piaulet-Ghorayeb, einer Doktorandin am Trottier Institute for Research on Exoplanets (IREx) der Universität Montréal, in Zusammenarbeit mit Forschern weltweit geleitet.

Früher in diesem Jahr kündigten IREx-Forscher unter Verwendung von Daten des Hubble-Weltraumteleskops (HST) an, dass sie Wasser in der Atmosphäre von GJ 9827 d entdeckt hatten, was es, mit ungefähr der doppelten Größe der Erde, zum kleinsten Exoplaneten mit einer bestätigten Atmosphäre macht.

Diese bedeutenden Entdeckungen eröffnen neue Wege für die Suche nach Leben außerhalb unseres Sonnensystems und verbessern unser Verständnis von der Bildung und Zusammensetzung von Planeten.

Was GJ 9827 d unterscheidet, ist die Zusammensetzung seiner Atmosphäre. Durch die Kombination von JWST/NIRISS- und HST-Daten zeigte Piaulet-Ghorayeb, dass GJ 9827 d, im Gegensatz zu den wasserstoffdominierten Atmosphären größerer Planeten, reich an schwereren Molekülen ist, mit einer beträchtlichen Menge Wasserdampf.

Diese Entdeckung markiert die erste robuste Erkennung einer Exoplanetenatmosphäre, bei der Wasserstoff nicht der dominante Bestandteil ist, was stattdessen auf eine schwerere, wasserreiche Atmosphäre hindeutet.

Obwohl GJ 9827 d selbst aufgrund seiner Nähe zu seinem Wirtstern und der daraus resultierenden hohen Oberflächentemperaturen (ca. 350 °C) als nicht bewohnbar gilt, ist die Entdeckung ein großer Fortschritt in der Suche nach bewohnbaren Umgebungen.

Weitere geplante JWST-Beobachtungen von GJ 9827 d in den kommenden Monaten könnten weitere Einblicke in die Komponenten seiner Dampf-Atmosphäre geben, hoffen die Astronomen.

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