Bosnien führt neues E-Commerce-Gesetz zur Regulierung des digitalen Marktes ein

Das Bundesministerium für Handel in Bosnien und Herzegowina entwickelt ein umfassendes E-Commerce-Gesetz, das darauf abzielt, den wachsenden digitalen Markt zu regulieren und die Schattenwirtschaft zu bekämpfen. Da das Land schätzungsweise über 200 Millionen KM jährlich aufgrund unregulierter Online-Handelspraktiken verliert, soll diese Initiative ein sichereres und wettbewerbsfähigeres Umfeld für Verbraucher und Unternehmen schaffen.

Minister Amir Hasičević erläuterte die Hauptziele der neuen Gesetzgebung, die die Verbesserung des Verbraucherschutzes und die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), umfassen. Derzeit operieren viele Plattformen ohne angemessene Schutzmaßnahmen für Verbraucherrechte, was die Notwendigkeit einer regulatorischen Aufsicht verdeutlicht.

Darüber hinaus plant das Ministerium, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, um eine nationale elektronische Plattform zu schaffen, die darauf abzielt, den Verkauf von Produkten für KMU zu erleichtern und sicherzustellen, dass diese Transaktionen vom Staat überwacht und unterstützt werden.

Die Beschwerden von Verbrauchern, insbesondere in Bezug auf Online-Käufe, haben zugenommen, wobei ältere Menschen häufig Opfer von Online-Betrug aufgrund ihrer begrenzten technologischen Kenntnisse sind. Das vorgeschlagene Gesetz zielt darauf ab, diese Schwächen zu adressieren, indem es einen klareren Rahmen für Online-Transaktionen bereitstellt.

Obwohl der digitale Markt einen modernen Ansatz für den Kauf und Verkauf bietet, gibt es im Vergleich zum traditionellen Einzelhandel einzigartige Herausforderungen, einschließlich der Notwendigkeit einer strengen Durchsetzung der Verbraucherrechte und von Produktqualitätsgarantien. Interessengruppen, einschließlich der E-Commerce-Vereinigung in Bosnien, äußern Skepsis hinsichtlich der Machbarkeit einer vollständigen Regulierung des digitalen Marktes und weisen darauf hin, dass gesetzgeberische Maßnahmen oft hinter den Marktrealitäten zurückbleiben.

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