SuperMUC-NG in Deutschland: Aufrüstung mit Quantenkraft

Der Supercomputer SuperMUC-NG am Leibniz-Rechenzentrum in München erhält ein bedeutendes Upgrade. Ein neues Projekt namens 'Euro-Q-Exa' soll ein leistungsstarkes Quantensystem integrieren und damit seine Rechenkapazitäten erheblich verbessern.

Quantencomputer können bisher unerreichte Rechenleistungen erzielen, und Deutschland ist führend in dieser Forschung. Das Munich Quantum Valley (MQV) bündelt die Aktivitäten von Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen in Bayern, unterstützt durch erhebliche staatliche Mittel.

Das Projekt Euro-Q-Exa hat ein Budget von rund 25 Millionen Euro, finanziert von der EuroHPC Joint Undertaking, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Im ersten Schritt wird im kommenden Jahr ein 54-Qubit-Quantensystem in den SuperMUC-NG integriert, gefolgt von einem 150-Qubit-System im Jahr 2026.

In herkömmlichen Systemen repräsentieren Bits Informationen als 0 oder 1. Im Gegensatz dazu nutzen Quantencomputer Qubits, die beide Werte gleichzeitig annehmen können. Diese Eigenschaft ermöglicht ein exponentielles Wachstum der verarbeiteten Informationen.

Jan Goetz, Mitgründer von IQM, bezeichnete die neuen Systeme als einen Meilenstein in der Rechenleistung. Die Integration eines 20-Qubit-Quantencomputers in den SuperMUC-NG in diesem Jahr war ein bedeutender Erfolg in Bayern.

Die Anschaffung dieser neuen Quantensysteme sichert Bayern eine führende Position in Europa, mit potenziellen Anwendungen in der wissenschaftlichen Forschung sowie in der industriellen Optimierung, beispielsweise zur Verbesserung von Produktionsprozessen.

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.