EU-Zölle auf chinesische EVs: Preisanpassungen erwartet

Die Europäische Union hat endgültige Strafzölle auf importierte Elektrofahrzeuge (EVs) aus China festgelegt, die bis zu 45% betragen können. Trotz dieser Maßnahmen verpflichten sich chinesische Hersteller, die aktuellen Preise in Europa beizubehalten, um Marktstörungen zu vermeiden.

MG Motor France, stark betroffen von diesen Zöllen, wird die Kosten absorbieren und die Preise für ihre 100% elektrischen Modelle in Frankreich bis 2024 unverändert lassen. Das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft von SAIC, kritisierte die Zölle als übertrieben und warnte, dass sie die grüne Wende in Europa gefährden könnten.

BYD plant, diesen Weg zu folgen und die Preise in Italien bis Ende des Jahres stabil zu halten. Seat, das den Cupra Tavascan importiert, bemüht sich ebenfalls, Preissteigerungen für die Lieferungen im Jahr 2024 zu vermeiden.

Die Zölle variieren zwischen 7,8% und 35,3%, abhängig von der Kooperation der Hersteller mit der EU-Untersuchung. Zum Beispiel sieht sich MG Motor einer neuen Steuer von 35,3% zusätzlich zu einem bestehenden Importzoll von 10% gegenüber. Betroffene Modelle sind unter anderem der Tesla Model 3, der BMW iX3, verschiedene elektrische Minis, Dacia Spring, Volvo EX30 sowie alle Modelle von Polestar und Smart.

Volvo reagierte, indem das Unternehmen ankündigte, die Produktion des EX30 in Gent, Belgien, im ersten Halbjahr 2025 aufzunehmen, um Preiserhöhungen zu vermeiden.

Obwohl die Hersteller derzeit die Auswirkungen der Zölle absorbieren, könnte die Ungewissheit über deren Dauer und mögliche Verkaufsfolgen in Zukunft zu Preisanpassungen führen. Dies verdeutlicht die Komplexität des Wettbewerbs auf dem globalen EV-Markt und die Herausforderungen der Energiewende.

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