Eine aktuelle Studie von Stanford Medicine, veröffentlicht in Nature, beleuchtet, wie neuronale Stammzellen, die für die Bildung neuer Neuronen im erwachsenen Gehirn verantwortlich sind, mit dem Alter weniger aktiv werden. Diese Forschung bietet Hoffnung, den Rückgang der Neurogenese anzugehen, der zu erheblichen neurologischen Problemen wie Gedächtnisverlust und degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson führen kann.
Unter der Leitung von Professorin Anne Brunet nutzte das Team die CRISPR-Technologie, um Gene zu identifizieren, deren Entfernung die Aktivierung von neuronalen Stammzellen bei älteren Mäusen erhöhte. Sie identifizierten zunächst 300 Gene und reduzierten die Liste auf einen bedeutenden Kandidaten: das GLUT4-Gen für den Glukosetransporter. Dies deutet darauf hin, dass hohe Glukosespiegel die alternden neuronalen Stammzellen inaktiv halten könnten.
Die Forscher demonstrierten, dass sie durch gezielte Beeinflussung dieses Gens die Produktion neuer Neuronen bei älteren Mäusen mehr als verdoppeln konnten. Diese Entdeckung hebt nicht nur einen potenziellen therapeutischen Ansatz zur Verbesserung der Neurogenese im alternden Gehirn hervor, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für einfachere Interventionen, wie z.B. diätetische Änderungen zur Reduzierung der Glukoseaufnahme.
Darüber hinaus deutet die Studie darauf hin, dass dieselben Techniken zur Untersuchung der Reparatur von Gehirnschäden angewendet werden könnten, da neuronale Stammzellen eine entscheidende Rolle bei der Heilung nach Schlaganfällen oder traumatischen Verletzungen spielen. Die Implikationen dieser Forschung könnten zu innovativen Behandlungen führen, die die Fähigkeit des Gehirns reaktivieren, neue Neuronen zu erzeugen, was möglicherweise die Ergebnisse der Genesung bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen verbessert.