Neolithische Siedlung in Deutschland entdeckt

Neueste Ausgrabungen in Deutschland haben bedeutende Funde in einer befestigten Siedlung aufgedeckt, die mit der Linearbandkeramischen Kultur verbunden ist, einer der größten neolithischen Siedlungen in Europa. Der Standort, der sich in der Stadt Eilsleben in Sachsen-Anhalt befindet, wird seit September 2023 von Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) untersucht.

Obwohl die Siedlung bereits in den 1920er Jahren entdeckt wurde, wurden umfassende Ausgrabungen erstmals zwischen 1974 und 1989 durchgeführt, bei denen alte Häuser, zahlreiche Gräber und Gruben gefunden wurden, die wahrscheinlich für rituelle Opfer von Menschen und Tieren genutzt wurden. Neueste Ausgrabungen bestätigen die Hypothese, dass dieser Standort eine der bedeutendsten seiner Zeit ist.

Die Archäologen haben bereits 200 Quadratmeter ausgegraben und moderne Technologien eingesetzt, um die Funde zu analysieren und neue Einblicke in die Geschichte der Siedlung zu gewinnen. Zu den Entdeckungen gehören eine große Anzahl von Keramikgefäßen und Steinwerkzeugen, darunter Klingen, Pfeilspitzen und Äxte, sowie Artefakte aus Knochen und Geweihen.

Laut dem LDA sind die Überreste der neolithischen Siedlung erstaunlich gut erhalten. Archäologen fanden Pfostenlöcher von Häusern sowie Überreste von Flecht- und Lehmwänden. Die Konzentration der Artefakte ermöglicht Schlussfolgerungen über die Nutzung der Räume innerhalb der Siedlung.

Die Forscher unterteilen die Besiedlungsphasen in zwei verschiedene Perioden. In der frühen Phase waren die Häuser nach Norden-Süden ausgerichtet, und die Siedlung wurde durch einen bis zu drei Meter breiten Verteidigungsgraben geschützt. In der späteren Phase wurde die Siedlung von einem Erdwall und einem Palisadenzaun umgeben, mit einem zusätzlichen Graben, was zu einer massiven trapezförmigen Verteidigungsstruktur führte.

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.