In einer bahnbrechenden Studie haben Dr. Zhenglong Gu und sein Team an der Fudan-Universität entdeckt, dass heteroplasmatische Mutationen im mitochondrialen Gen MT-ND5 entscheidende Faktoren für die Krebsentstehung sind. Die in Mitochondrial Communications veröffentlichte Forschung zeigt, wie diese Mutationen die oxidative Phosphorylierung stören und die onkogene Transformation fördern. Diese Erkenntnis stellt die traditionelle Sichtweise in Frage, die in erster Linie nukleare Genomveränderungen als Hauptursache für Krebs hervorhebt. Die Studie führte De-novo-Mutationen in das MT-ND5-Gen ein und schuf zelluläre Modelle, die Heteroplasmie nachahmen. Die Ergebnisse zeigten, dass selbst niedrige bis moderate MT-ND5-Mutationen die Aktivität des Komplexes I beeinträchtigen, was zu erhöhten mitochondrialen reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) führt. Dieser oxidative Stress erhöht das onkogene Potenzial der Zellen erheblich. Die mit der MT-ND5-Heteroplasmie verbundene metabolische Umprogrammierung beinhaltet eine Verlagerung von der oxidativen Phosphorylierung zur Glykolyse, was mit dem Warburg-Effekt übereinstimmt. Die Verlagerung stellt jedoch in erster Linie NAD+-Pools wieder her, die essentielle Kofaktoren in Stoffwechselwegen sind. Diese Forschung unterstreicht die Rolle des mitochondrialen Genoms bei der Krebsentstehung und ebnet den Weg für personalisierte Krebsprävention und -vorhersage.
Mutationen der mitochondrialen DNA treiben die Krebsentstehung voran: Neue Studie enthüllt die Rolle von Mt-Nd5
Bearbeitet von: Katia Remezova Cath
Quellen
Scienmag: Latest Science and Health News
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