Der Mond in die Liste der gefährdeten Weltkulturerbestätten aufgenommen

Bearbeitet von: Vera Mo

Am 16. Januar 2025 wurde der Mond erstmals in die jährliche Liste der gefährdeten Kulturdenkmäler aufgenommen, wie aus einer Pressemitteilung des World Monuments Fund hervorgeht.

Die Organisation erklärte, dass diese Aufnahme darauf abzielt, Artefakte zu bewahren, die die ersten Schritte der Menschheit über die Erde hinaus repräsentieren. Benedict de Montlaur, die CEO des Fonds, warnte vor dem möglichen Verlust von Beweisen der Mondlandungen aufgrund steigender menschlicher Aktivitäten im Weltraum.

Zu den bedeutenden gefährdeten Objekten gehören die Kamera, die die Apollo-11-Landung aufgezeichnet hat, sowie eine Siliziumplatte mit Botschaften von Staatsoberhäuptern. Die Liste umfasst auch andere historische Stätten, darunter die Architektur von Gaza und antike Straßensysteme in den Anden.

Der World Monuments Fund berichtete, dass über 90 wichtige Mondstandorte beschädigt werden könnten, wenn nicht sofort Regelungen für den Weltraumtourismus getroffen werden. Der neue Wettlauf ins All könnte die Probleme mit Weltraummüll verschärfen und den Tourismus über die Erde hinaus ausweiten.

Die Bedenken konzentrieren sich auf die Apollo-11-Landestelle, die Tranquility Base, und den sowjetischen Luna-Rover, der seit 50 Jahren auf dem Mond ist. Kürzlich lieferte SpaceX 25 Miniatur-Skulpturen aus Edelstahl des Künstlers Jeff Koons auf die Mondoberfläche.

In den letzten fünf Jahren haben 52 Länder die Artemis-Vereinbarungen unterzeichnet, die Prinzipien zum Schutz des Weltraumerbes festlegen, einschließlich robotischer Landestellen und Artefakte. Der Fortschritt zu einem verbindlichen Abkommen der Vereinten Nationen zum Schutz lunarer Objekte ist jedoch ins Stocken geraten.

Experten warnen auch davor, dass verlassene Satelliten eine Gefahr für den Mond darstellen könnten, da es keine Atmosphäre gibt, die sie bei ihrem Wiedereintritt verbrennen könnte. Die Herausforderung, das lunaire Erbe zu bewahren, wird dadurch erschwert, dass solche Fragen in der Regel von einzelnen Nationen verwaltet werden. De Montlaur betonte die Dringlichkeit, Maßnahmen zum Schutz des Mondes zu organisieren, da die menschlichen Aktivitäten im Weltraum zunehmen.

Sie erklärte: 'Der Mond gehört niemandem; er ist ein Symbol der Hoffnung und der Zukunft.'

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