Eine aktuelle Studie der Hong Kong Polytechnic University (PolyU) hebt einen entscheidenden Zusammenhang zwischen dem globalen Rückgang der Bodenfeuchtigkeit und der Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs hervor. Forscher des Department of Land Surveying and Geo-informatics der PolyU haben die globalen hydrologischen Veränderungen der letzten vier Jahrzehnte mithilfe fortschrittlicher raumgeodätischer Beobachtungstechnologie analysiert.
Die Studie zeigt einen rapiden Rückgang der globalen Bodenfeuchtigkeit, der zu einem erheblichen Wasserfluss vom Land in die Ozeane führt, was wesentlich zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt. Zwischen 2000 und 2002 betrug der Verlust an terrestrischer Wasserspeicherung in den Ozeanen über 1.614 Milliarden Tonnen, was die Auswirkungen der Eisschmelze Grönlands verdoppelte und einen äquivalenten Meeresspiegelanstieg von etwa 4,5 Millimetern verursachte.
Dieser anhaltende Rückgang der Bodenfeuchtigkeit seit den frühen 2000er Jahren wird Faktoren wie Niederschlagsdefiziten, globaler Erwärmung und veränderten Niederschlagsmustern zugeschrieben. Die Forschung betont die dringende Notwendigkeit verbesserter Landoberflächenmodelle, um den Klimawandel zu bekämpfen und ein nachhaltiges Wassermanagement zu gewährleisten. Diese Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift *Science* veröffentlicht.