Neueste Erhebungen im Virachey-Nationalpark in Kambodscha haben eine erstaunliche Vielfalt an Wildtieren enthüllt, darunter stark gefährdete Arten und zuvor nicht dokumentierte Fauna. Dieser 405.000 Hektar große Park, ein Biodiversitätsparadies im Nordosten des Landes, ist zu einem Schwerpunkt für Naturschutzbemühungen geworden.
Die Erhebung, die von der Naturschutzorganisation Fauna & Flora durchgeführt wurde, setzte über 150 Kamerafallen ein und bezog die lokalen Gemeinschaften ein, um die reiche Vielfalt des Lebens in diesem geschützten Gebiet zu dokumentieren. Insgesamt wurden 89 Arten identifiziert, darunter 20 als weltweit bedroht eingestuft, wie der rotwangige Douc-Langur, der Sunda-Pangolin, der Wolllöwe, der Dhole und der Sonnenbär.
Bemerkenswerterweise wurden neun Arten dokumentiert, die zuvor in Kambodscha noch nie gesehen wurden, darunter der stark gefährdete große Geweihmuntjak und der Glasgecko von Sokolov. Pablo Sinovas, Direktor des Programms von Fauna & Flora in Kambodscha, betonte die Bedeutung des Parks als Biodiversitätsbastion, die für die Kohlenstoffspeicherung wichtig ist und eine reiche Vielfalt indigener Gemeinschaften beherbergt.
Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse sieht sich die Region erheblichen Bedrohungen durch die Zerstörung von Lebensräumen aufgrund von Landwirtschaft, Infrastrukturentwicklung und illegalem Wildtierhandel gegenüber. Die Regierung wurde dafür kritisiert, dass sie eine extensive Abholzung, auch in geschützten Zonen, erlaubt hat, was die empfindlichen Ökosysteme des Parks gefährdet.
Während Naturschützer sich zusammenschließen, um den Virachey-Nationalpark zu schützen, unterstreichen diese Entdeckungen die dringende Notwendigkeit, die Naturschutzmaßnahmen zu verstärken, um die reiche Biodiversität Kambodschas und die Ökosysteme, die sie unterstützen, zu bewahren.