Bedeutende Biodiversitätsentdeckungen in Ulcinj-Salinen: Neue Arten und Naturschutzmaßnahmen

Jüngste wissenschaftliche Forschungen im Naturpark Ulcinj-Salinen haben die Identifizierung von 20 arten von für den Naturschutz bedeutenden Wirbellosen ergeben, darunter der gestreifte Schwalbenschwanz (Iphiclides podalirius), die große Libelle (Lindenia tetraphylla) und die Adriatische Heuschrecke (Ephippiger discoidalis).

Das Zentrum für den Schutz und das Studium der Vögel (CZIP) berichtete, dass während dieses und des vorhergehenden Jahres Monitoring-Protokolle für 12 verschiedene Taxa entwickelt wurden. Die Studien konzentrierten sich auf verschiedene Biodiversitätsgruppen, einschließlich Amphibien, Reptilien, benthische Organismen, Moose, Makroalgen, Wirbellose, Fische, kleine und große Säugetiere, Fledermäuse, Vögel und Vegetation, mit einem Schwerpunkt auf invasiven Pflanzenarten.

Bemerkenswert ist, dass die Forschung eine signifikante Anzahl von Arten dokumentierte, die unter der Berner Konvention, der IUCN und den nationalen Roten Listen gelistet sind, sowie Schlüsselarten aus dem Natura 2000-Netzwerk. Zum ersten Mal in Montenegro wurden drei Arten und eine Gattung von Moosen sowie eine Gattung und vier neue Arten von Charophyten erfasst.

Unter den fünf identifizierten Amphibienarten und 11 Reptilienarten sticht der Skadar-Frosch (Pelophylax shqipericus) als endemische Art der Balkanhalbinsel hervor, zusammen mit zwei Schildkrötenarten - der Hermannsschildkröte (Testudo hermanni) und der Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis), die für die Natura 2000 Schutzgebiete von entscheidender Bedeutung sind.

Die Studie hob auch die Anwesenheit von 70 Vogelarten hervor, die von besonderem Interesse für den EU-Schutz sind und im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgeführt sind. Darüber hinaus befasste sich die Forschung mit unerwünschten Phänomenen wie der Ausbreitung der invasiven Pflanzenart (Aster squamatus) und des Atlantischen Blauen Krebses (Callinectes sapidus).

CZIP betont die Bedeutung einer kontinuierlichen Überwachung zur Bewertung des Zustands der Biodiversität und der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen. Die Studie 'BioMon - Etablierung der Biodiversitätsüberwachung im Ulcinj-Salinen' ist nun für zukünftige Managementstellen operativ und bietet wichtige Daten und Protokolle zur Messung der Qualität und Wirksamkeit des Managements in diesem Schutzgebiet.

Die Studie wurde im Rahmen eines Projekts vorbereitet, das durch das IKI-Programm für kleine Zuschüsse unterstützt wird, das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) umgesetzt und vom deutschen Bundesministerium für Umwelt finanziert wird.

Für weitere Informationen und um auf die Studie zuzugreifen, besuchen Sie die Website von CZIP.

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