Zum 28. Juni 2025 sind archäologische Arbeiten im Tempelkomplex My Son in der Provinz Quang Nam, Vietnam, im Gange, wobei der Fokus auf der Turmgruppe L liegt. Dieses Projekt wurde am 6. Mai 2025 vom stellvertretenden Minister für Kultur, Sport und Tourismus, Hoang Dao Cuong, genehmigt. Die Ausgrabungen sollen bis zum 30. Juli 2025 dauern.
Das Heiligtum My Son, das seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, war das religiöse und kulturelle Zentrum des Königreichs Champa. Das Heiligtum, das vom 4. bis zum 14. Jahrhundert erbaut wurde, ist mit hinduistischen Glaubensvorstellungen verbunden, insbesondere mit der Verehrung Shivas. Der Komplex umfasste ursprünglich über 70 Bauwerke, aber nur noch etwa 20 Türme sind erhalten.
Die Ausgrabung, die von Dr. Nguyen Ngoc Quy vom Vietnam Institute of Archaeology geleitet wird, erstreckt sich über 150 Quadratmeter. Sie beinhaltet die Zusammenarbeit mit dem My Son Cultural Heritage Management Board, dem Institute for Conservation of Monuments und der C.M. Lerici Foundation aus Italien. Erste Funde zeigen, dass die Turmgruppe L eine einzigartige zweistöckige Struktur aufweist, die im frühen 15. Jahrhundert erbaut wurde.
Gleichzeitig laufen Restaurierungsprojekte für die Türme E und F, die von der indischen Regierung unterstützt werden. Diese Projekte, die am 21. Februar 2025 initiiert wurden, zielen darauf ab, weitere Schäden zu verhindern und die architektonische Integrität wiederherzustellen. Die Restaurierungsarbeiten werden voraussichtlich bis 2029 andauern, mit einem Budget von 4,85 Millionen US-Dollar.