In einem bahnbrechenden Schritt für den Naturschutz hat ein Team von Naturschützern in Indien erfolgreich einen Gangesdelfin zum ersten Mal markiert. Diese Initiative, Teil des Projekts Delfin, zielt darauf ab, das Habitat und die Bewegungsmuster des Delfins besser zu verstehen.
Die Markierung fand in Kulsi, einem Nebenfluss des Brahmaputra, statt und wurde unter der Leitung des Wildlife Institute of India (WII) in Zusammenarbeit mit der Forstbehörde von Assam durchgeführt. Das Projekt wird von der National CAMPA Authority finanziert.
Umweltminister Bhupender Yadav lobte die Markierung als historischen Meilenstein. Er betonte, dass dies das Wissen über den Schutz dieser gefährdeten Art vertiefen wird, die aufgrund ihrer nahezu Blindheit auf Echolokalisierung angewiesen ist.
Etwa 90 % der globalen Population der Gangesdelfine befindet sich in Indien, aber ihre Zahlen sind im letzten Jahrhundert drastisch gesunken. Die Markierung wird den Forschern helfen, ihre saisonalen und migratorischen Muster sowie ihre Habitatnutzung, insbesondere in fragmentierten Flusssystemen, zu verstehen.
Vishnupriya Kolipakam, Projektleiterin beim WII, stellte fest, dass dieses Bemühen nicht nur für die Delfine, sondern auch für die Tausenden von Menschen, die von diesen Flussökosystemen abhängig sind, von entscheidender Bedeutung ist. Pläne zur Ausweitung der Markierungsinitiative auf andere Bundesstaaten sind bereits in Arbeit, um ein umfassendes Verständnis der Populationsdynamik der Art zu erlangen.