Der Gründer der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd, Paul Watson, hat in Frankreich politisches Asyl beantragt, während er in Japan eine mögliche 15-jährige Haftstrafe droht. Watson wird vorgeworfen, Angriffe auf ein japanisches Walfangschiff organisiert zu haben, das angeblich seine offiziellen Pflichten behindert hat.
Derzeit in Gewahrsam in Grönland, wurde Watsons Haft bis zum 13. November verlängert, während die dänischen Behörden über einen Auslieferungsantrag aus Japan entscheiden. Seine Festnahme hat Proteste in Frankreich und Belgien ausgelöst, wobei Umfragen zur Freilassung unter Umweltschützern und Prominenten an Bedeutung gewinnen.
Watson, ein 73-jähriger kanadisch-amerikanischer Staatsbürger, hat eine lange Geschichte im Meeresschutz, nachdem er zuvor Greenpeace geleitet hatte, bevor er 1977 Sea Shepherd gründete. Seine Organisation ist bekannt für aggressive Taktiken zum Schutz des marinen Lebens, insbesondere von Walen und Delfinen.
Unterstützer argumentieren, dass seine Festnahme Teil eines umfassenderen Bemühens ist, die umstrittenen Walfangpraktiken Japans zu verschleiern, die die Regierung als nachhaltig und wissenschaftlich gerechtfertigt verteidigt. Watsons Asylantrag hat die Aufmerksamkeit auf die laufenden Debatten über Walfang und Meeresschutz weltweit gelenkt.