Präsident Donald Trump hat Pläne angekündigt, Zölle von bis zu 100 % auf Halbleiter zu erheben, die außerhalb der Vereinigten Staaten produziert werden. Diese Ankündigung erfolgte während einer GOP-Veranstaltung in seinem Golfresort in Doral, Florida.
Trump deutete an, dass diese Zölle auch für bestimmte pharmazeutische Produkte gelten könnten. Er betonte, dass US-Chiphersteller, die normalerweise Prozessoren entwerfen, ohne sie selbst zu produzieren, ihre Produktion größtenteils nach Taiwan verlagert haben, das seiner Meinung nach etwa 98 % des Halbleitermarktes ausmacht.
„Sie haben uns verlassen und sind nach Taiwan gegangen, und wir wollen, dass sie zurückkommen“, sagte Trump. Er stellte fest, dass die Zölle als Anreiz für Unternehmen dienen würden, Halbleiter im Inland zu produzieren, und präzisierte, dass Chiphersteller die Zölle vermeiden könnten, indem sie in den USA produzieren.
Trump kritisierte das CHIPS-Gesetz, eine Gesetzgebung zur Förderung der nationalen Chipproduktion, die im August 2022 von dem ehemaligen Präsidenten Joe Biden unterzeichnet wurde. Das US-Handelsministerium hatte über 30 Milliarden Dollar an Investitionen von Halbleiterherstellern im Rahmen dieses Gesetzes gemeldet.
Zu den beteiligten Unternehmen gehört die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), die derzeit einen Chipproduktionskomplex in Arizona baut. TSMC produziert hauptsächlich fortschrittliche Prozessoren in Taiwan und betreibt mehrere Einrichtungen für ältere Chipgenerationen.
Es bleibt unklar, ob die vorgeschlagenen Zölle auch für in anderen Ländern als Taiwan hergestellte Halbleiter gelten würden. Südkoreanische Unternehmen wie Samsung Electronics und SK Hynix sind bedeutende Akteure auf dem Halbleitermarkt, wobei Samsung 6,4 Milliarden Dollar an Bundesmitteln erhalten hat, um seine Produktionskapazitäten in Texas auszubauen.