Coinbase und Elon Musks X Corp. haben Schriftsätze als Amicus Curiae eingereicht, in denen sie den Obersten Gerichtshof der USA auffordern, die Third-Party-Doktrin im digitalen Zeitalter neu zu bewerten, insbesondere in Bezug auf den Zugriff des IRS auf Krypto-Nutzerdaten. Der Fall Harper v. O'Donnell könnte die Gesetze zum digitalen Datenschutz in Amerika neu gestalten.
Der Kernpunkt ist die Verwendung von 'John Doe'-Vorladungen durch den IRS. Im Jahr 2016 erließ der IRS eine solche Vorladung gegen Coinbase und forderte Daten von über 14.000 Nutzern an, die im Verdacht standen, Krypto-Gewinne nicht korrekt anzugeben. Diese Vorladungen ermöglichen es dem IRS, Daten von Drittunternehmen über ungenannte Personen anzufordern, was Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre aufwirft.
Coinbase argumentiert, dass die Anwendung der Third-Party-Doktrin auf Blockchain und digitale Vermögenswerte der Regierung übermäßige Überwachungsmöglichkeiten ohne angemessene richterliche Aufsicht einräumt. X Corp. argumentiert, dass der IRS James Harpers Rechte aus dem vierten Verfassungszusatz verletzt hat, indem er eine große Menge an Coinbase-Aufzeichnungen ohne individuellen Verdacht erhalten hat. Der Oberste Gerichtshof wird voraussichtlich später im Jahr 2025 entscheiden, ob er den Fall anhören wird.