Beamte der Europäischen Zentralbank (EZB) sprechen sich verstärkt für weitere Zinssenkungen im Vorfeld der nächsten geldpolitischen Entscheidung aus. Faktoren wie sinkende Energiepreise und die Aufwertung des Euro stärken die Argumente für eine Lockerung der Geldpolitik, so EZB-Direktoriumsmitglied Piero Cipollone. Er deutete an, dass die aktuellen Bedingungen eine weitere Lockerung denkbar machen und erwartet, dass das Inflationsziel früher als erwartet erreicht werden könnte. Stimmen aus Deutschland, darunter Bundesbankpräsident Joachim Nagel, äußern jedoch Vorsicht hinsichtlich weiterer Senkungen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hob die Risiken eines potenziellen Handelskonflikts zwischen der EU und den USA hervor. Ein US-Zoll von 25 % auf europäische Importe könnte das Wachstum der Eurozone im Jahr 2025 um 0,3 % reduzieren, wobei EU-Vergeltungsmaßnahmen die Auswirkungen möglicherweise auf 0,5 % erhöhen würden. Die EZB hat die Leitzinsen seit Juni 2024 bereits sechsmal gesenkt und den Einlagensatz auf 2,50 % gesenkt. Die Zentralbank prognostiziert für 2025 eine Inflationsrate von 2,3 % und strebt ein Ziel von 2 % an.
EZB-Beamte signalisieren weitere Zinssenkungen inmitten von Inflationsaussichten und Handelskonflikt-Bedenken
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