US-Banken erwarten Gewinne trotz Inflationssorgen

Bearbeitet von: Elena Weismann

Die Futures, die mit den wichtigsten Indizes von Wall Street verbunden sind, zeigten am Mittwoch eine gedämpfte Reaktion, während die Investoren auf die großen Bankgewinne und einen entscheidenden Inflationsbericht warteten, der die Marktentwicklung steuern könnte, insbesondere für US-Aktien mit hohen Bewertungen.

Um 04:27 Uhr ET stiegen die Dow E-Minis um 35 Punkte oder 0,08 %, die S&P 500 E-Minis um 3 Punkte oder 0,05 % und die Nasdaq 100 E-Minis um 23,75 Punkte oder 0,11 %.

JPMorgan Chase & Co, Wells Fargo, Citigroup und Goldman Sachs verzeichneten leichte Gewinne im vorbörslichen Handel, während sie auf ihre Quartalsgewinne warteten, die vor der Markteröffnung veröffentlicht werden sollen. Analysten erwarten, dass diese Banken stärkere Gewinne melden, die durch bedeutende Deal-Aktivitäten und Handelsgeschäfte unterstützt werden.

Im Januar hat der S&P 500 Bankenindex etwa 3 % zugelegt und damit die breiteren Wall Street-Indizes übertroffen, die in diesem Monat gesunken sind. Der Bankenindex verzeichnete auch den größten jährlichen Anstieg seit 2019, unterstützt durch Erwartungen an die politischen Maßnahmen der neuen US-Regierung.

Da der S&P 500 nach einem langanhaltenden Bullenmarkt zu Bewertungen handelt, die deutlich über dem historischen Durchschnitt liegen, könnte eine enttäuschende Gewinnsaison weitere Aktiengewinne gefährden.

Der Fokus liegt weiterhin auf dem Verbraucherpreisindex, der für 8:30 Uhr ET angekündigt ist, wobei Ökonomen mit einem Anstieg von 2,9 % im Dezember rechnen, gegenüber 2,7 % im Vormonat. Ohne die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise wird ein Anstieg von 3,3 % erwartet.

Marktanalysten betonen die Bedeutung des heutigen CPI-Berichts, insbesondere nach einem starken Beschäftigungsbericht, der den Anleihemarkt in Erwartung möglicher Volatilität hat, falls die Inflationsdaten die Erwartungen übertreffen.

Angesichts starker wirtschaftlicher Indikatoren und erwarteter politischer Auswirkungen hat sich die Marktstimmung verändert und die Erwartungen an eine aggressive geldpolitische Lockerung durch die US-Notenbank in diesem Jahr verringert. Aktuelle Händlerprognosen deuten auf insgesamt 31,2 Basispunkte an Zinssenkungen für 2025 hin.

Außerdem bleiben die Renditen von langfristigen Staatsanleihen nahe ihren höchsten Werten seit über einem Jahr, was zur Besorgnis der Investoren beiträgt. Die Einschätzungen der Mitglieder des Offenmarktausschusses werden später am Tag erwartet.

In den Unternehmensnachrichten fiel die Aktie von Applied Digital um 4,7 %, nachdem das Unternehmen einen Quartalsverlust gemeldet hatte.

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