Die Ölpreise erlebten am Freitag einen leichten Anstieg, da Bedenken hinsichtlich der anhaltenden Konflikte im Nahen Osten und eines schwächelnden US-Dollars die Marktdynamik beeinflussten.
Der internationale Ölbenchmark Brent stieg um 0,2% auf 72,79 US-Dollar pro Barrel, während der US-Benchmark West Texas Intermediate um 0,14% auf 68,98 US-Dollar pro Barrel zulegte.
Diese Bewegungen folgen der Umsetzung eines Waffenstillstands zwischen Israel und dem Libanon, der am Mittwochmorgen in Kraft trat. Die jüngsten Kommentare von Israels Premierminister Benjamin Netanyahu haben jedoch Unsicherheit über die Stabilität dieses Abkommens geschaffen. Netanyahu erklärte, dass er eine vorübergehende Pause für einen Gefangenenaustausch in Betracht ziehen würde, aber nicht bereit sei, einem Waffenstillstand zuzustimmen, der die militärischen Operationen in Gaza beendet.
Netanyahu wies auch darauf hin, dass die israelische Armee auf mögliche Eskalationen der Gewalt vorbereitet ist, falls die Hisbollah den Waffenstillstand verletzt. Dies hat Befürchtungen über eine Intensivierung der Kämpfe geweckt, was den Druck auf die Ölpreise erhöht.
Darüber hinaus fiel der US-Dollar-Index um 0,44% auf 105,674, was Öl für Käufer, die andere Währungen verwenden, erschwinglicher macht und die Nachfrage weiter steigern könnte.
Marktanalyseure beobachten auch das Potenzial für Handelskonflikte zwischen China und den USA. Berichte deuten darauf hin, dass China eher auf Verhandlungen als auf Konfrontation setzen könnte, trotz hoher Zölle, die vom neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump vorgeschlagen wurden. Die chinesische Regierung wird voraussichtlich weiterhin wirtschaftliche Unterstützungsmaßnahmen umsetzen, um die Auswirkungen möglicher Zölle abzumildern.