Trumps Zollbedrohungen beeinflussen die Stabilität des Dollars angesichts der BRICS-Währungsdiskussionen

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat eine eindringliche Warnung an Länder ausgesprochen, die die Einführung einer neuen BRICS-Währung in Betracht ziehen, und eine mögliche Vergeltungsmaßnahme in Form von "100 Prozent Zöllen" gegen Länder angedeutet, die den US-Dollar untergraben. Diese Aussage wurde am 2. Dezember 2024 über einen Beitrag auf Truth Social gemacht, nach Gesprächen unter den BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – über die Erhöhung von Transaktionen ohne Dollar.

Trotz Trumps Behauptungen bleibt die Dominanz des US-Dollars robust und macht 58 Prozent der globalen Devisenreserven aus, was einen Rückgang von 67 Prozent im Jahr 2000 darstellt. Der Dollar macht auch 74 Prozent der Exportrechnungen in der Asien-Pazifik-Region aus, was seine entscheidende Rolle im internationalen Handel unterstreicht.

Trumps Kommentare fielen in den Kontext eines kürzlichen BRICS-Gipfels in Kasan, Russland, bei dem die Mitgliedstaaten die Verbesserung der lokalen Währungen im Handel zur Reduzierung der Abhängigkeit vom Dollar erkundeten. Die Diskussionen finden vor dem Hintergrund erhöhter geopolitischer Spannungen statt, insbesondere nach den westlichen Sanktionen gegen Russland aufgrund seiner Invasion in der Ukraine.

Während einige Analysten darauf hinweisen, dass die BRICS-Staaten sich an einem entscheidenden Punkt befinden, ähnlich wie Europa in den 1970er Jahren, bleibt die Schaffung einer einheitlichen BRICS-Währung spekulativ. Aktuelle Transaktionen zwischen den Mitgliedstaaten nutzen überwiegend ihre jeweiligen nationalen Währungen, ohne offizielle Pläne für eine gemeinsame Währung oder Währungsunion.

Die Marktreaktionen waren bemerkenswert, da der US-Dollar in Reaktion auf Trumps Bemerkungen an Stärke gewann. Gleichzeitig haben Währungen wie der Euro, der Yuan, die Rupie und der Rand gegenüber dem Dollar an Wert verloren. Analysten warnen, dass ein starker Dollar andere Länder dazu zwingen könnte, ihre Zinssätze zu erhöhen, um das Risiko von Kapitalabflüssen zu mindern.

In verwandten finanziellen Entwicklungen stiegen die Brent-Rohölpreise um etwa 0,4 Prozent auf 72,04 Dollar pro Barrel, was auf geopolitische Spannungen im Nahen Osten und Erwartungen einer möglichen Zinssenkung durch die Federal Reserve zurückzuführen ist, die den Wert des Dollars und die weltweite Öl-Nachfrage beeinflussen könnte.

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