Am 12. November stiegen die Renditen der Staatsanleihen der Eurozone leicht, während die Investoren auf Hinweise zur geldpolitischen Lockerung der Europäischen Zentralbank aus den bevorstehenden deutschen Wirtschaftsdaten warteten.
Das ZEW-Institut wird später heute Zahlen zur Stimmung der deutschen Investoren veröffentlichen. Nach einem Rückgang der Kreditkosten am Vortag tauchten erneut Bedenken auf, dass mögliche Zölle die Wirtschaft der Eurozone negativ beeinflussen könnten, was mit den Kandidaten der US-Regierung des gewählten Präsidenten Donald Trump zusammenhängt.
Die Rendite der 2-jährigen deutschen Anleihe, die empfindlich auf die Zinserwartungen der EZB reagiert, stieg um einen Basispunkt auf 2,14 %, nachdem sie am Montag um 5 Basispunkte gefallen war. Die Geldmärkte preisen derzeit einen Einlagensatz von etwa 1,9 % für Juli ein, nach rund 2 % zuvor, und rechnen vollständig mit einer Senkung um 25 Basispunkte im Dezember sowie einer 20 %igen Wahrscheinlichkeit für eine Senkung um 50 Basispunkte.
Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe Deutschlands, die als Benchmark für die Eurozone gilt, stieg um 0,5 Basispunkte auf 2,33 %, nachdem sie zu Beginn der Woche um 4 Basispunkte gefallen war. Gleichzeitig stieg die Rendite der 10-jährigen italienischen Staatsanleihe um 1,5 Basispunkte auf 3,61 %. Der Spread zwischen den 10-jährigen italienischen und deutschen Renditen, ein Indikator für die Risikoprämie für den Besitz italienischer Schulden, liegt derzeit bei 126,5 Basispunkten.