Die europäischen Aktienindizes schlossen heute im Minus, wobei signifikante Rückgänge an den wichtigsten Märkten verzeichnet wurden, während die Anleger auf die bevorstehenden Quartalsberichte warteten. Die Entscheidung der chinesischen Regierung, ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte zu senken, konnte den Handel nicht ankurbeln, da dies im Voraus erwartet wurde.
In Italien platzierte das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (MEF) erfolgreich einen maximalen Gesamtbetrag von 3 Milliarden Euro in zwei BTP-Anleihen mit Fälligkeiten 2034 und 2037 und kaufte gleichzeitig fünf andere Wertpapiere zurück. Fitch Ratings bestätigte die 'BBB'-Note Italiens und hob den Ausblick von stabil auf positiv an, was auf verbesserte fiskalische Indikatoren zurückzuführen ist, während S&P die 'BBB'-Note mit stabilem Ausblick beibehielt und auf die anhaltenden Bedenken hinsichtlich der hohen Staatsverschuldung hinwies, die bis 2027 weiter steigen sollte aufgrund des Superbonus-Programms.
Der Euro-Dollar-Wechselkurs erlebte einen leichten Rückgang von 0,27%. Die Goldpreise stiegen leicht auf 2.734 Dollar pro Unze, während die Rohölpreise um 2,25% anstiegen.
Der italienische Spread erweiterte sich auf +119 Basispunkte, was einen signifikanten Anstieg von 7 Basispunkten widerspiegelt. Die Rendite der 10-jährigen BTP lag bei 3,44%.
Unter den europäischen Aktienmärkten fiel Frankfurt um 0,84%, London um 0,21% und Paris um 0,88%. Die Mailänder Börse handelte weiterhin leicht unter der Parität, wobei der FTSE MIB um 0,59% fiel und damit eine dreitägige Gewinnserie beendete. Der FTSE Italia All-Share-Index fiel ebenfalls auf 37.144 Punkte.
Auf dem italienischen Markt waren Saipem (+2,08%), ENI (+1,55%), Azimut (+1,43%) und Tenaris (+0,96%) unter den wenigen Gewinnern. Im Gegensatz dazu verzeichneten Banca MPS und Brunello Cucinelli bemerkenswerte Verluste von 1,99%.
Weitere signifikante Rückgänge gab es bei der Banca Popolare di Sondrio (-1,45%) und ERG (-1,40%).
Unter den Mid-Cap-Aktien erzielten Digital Value (+8,61%), Acea (+1,63%), D'Amico (+0,89%) und Comer Industries (+0,60%) gute Leistungen, während BFF Bank den stärksten Rückgang mit -3,38% verzeichnete.
Insgesamt bleibt die Marktstimmung angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten vorsichtig.