Eine bahnbrechende Studie des Trinity College Dublin wirft Licht auf das Aufkommen von Bewusstsein bei Neugeborenen und zeigt, dass Gehirnnetzwerke, die mit Bewusstsein verbunden sind, von Geburt an vorhanden und aktiv sind. Dies stellt bisherige Annahmen über das Bewusstsein von Säuglingen in Frage und eröffnet neue Wege zum Verständnis seiner Entwicklung. Das Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Lorina Naci analysierte die Gehirnaktivität von über 280 Neugeborenen mithilfe der Magnetoenzephalographie (MEG). Sie fanden heraus, dass wichtige Gehirnnetzwerke, darunter das Default-Mode-Netzwerk (DMN), das dorsale Aufmerksamkeitsnetzwerk (DAN) und das exekutive Kontrollnetzwerk (ECN), bereits funktionsfähig waren und miteinander interagierten. Diese Netzwerke sind entscheidend für höhere kognitive Funktionen und das Bewusstsein bei Erwachsenen. Die Studie legt nahe, dass Säuglinge nicht einfach passive Empfänger sensorischer Informationen sind, sondern diese aktiv verarbeiten und in eine kohärente Erfahrung integrieren. Dies stellt die lange gehegte Annahme in Frage, dass Bewusstsein erst später in der Entwicklung entsteht. Dr. Naci betont, dass, obwohl das Vorhandensein dieser Netzwerke von Bedeutung ist, weitere Forschung erforderlich ist, um die Natur des Bewusstseins von Säuglingen und seine Beziehung zum Bewusstsein von Erwachsenen vollständig zu verstehen. Die Ergebnisse haben Auswirkungen darauf, wie wir Neugeborene betreuen und mit ihnen interagieren, und erkennen ihr Potenzial für subjektive Erfahrungen von Anfang an.
Bewusstsein bei Säuglingen: Gehirnnetzwerke und Bewusstsein bei der Geburt in neuer Studie untersucht
Bearbeitet von: Maria Sagir🐬 Mariamarina0506
Weitere Nachrichten zu diesem Thema lesen:
Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?
Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.