Demenz ist eine verheerende Krankheit, die jeden zehnten älteren Amerikaner betrifft. Während viele Menschen versuchen, eine Demenz zu vermeiden, sind die genauen Ursachen der Erkrankung weitgehend ein Rätsel geblieben. Eine neue Studie, die im September in JAMA Network Open veröffentlicht wurde, hat einen potenziellen Risikofaktor für die Entwicklung von Demenz identifiziert: Stürze.
Die Studie analysierte Daten von über 2 Millionen älteren Erwachsenen, die traumatische Verletzungen erlitten hatten. Die Forscher fanden heraus, dass mehr als 10 % dieser Personen innerhalb eines Jahres nach ihrem Sturz mit einer Form von Demenz diagnostiziert wurden. Auffällig ist, dass Stürze mit einem um 21 % höheren Risiko für eine zukünftige Demenzdiagnose verbunden waren.
Experten empfehlen, dass jeder über 65 Jahren, der einen schweren Sturz erlitten hat, auf Demenz untersucht werden sollte. William Hu, MD, außerordentlicher Professor und Leiter der kognitiven Neurologie am Rutgers Institute for Health, merkt an, dass es unwahrscheinlich ist, dass Demenz akut nach einem Sturz beginnt, der Vorfall jedoch oft zu einer weiteren kognitiven Untersuchung anregt.
Clifford Segil, DO, Neurologe am Providence Saint John's Health Center in Santa Monica, CA, fügt hinzu, dass Stürze zu strukturellen Veränderungen im Gehirn führen können, die das Gedächtnis verschlechtern können. Er betont jedoch die Schwierigkeit, bodennahen Stürzen direkt mit der Progression von Demenz in Verbindung zu bringen.
Stürze bleiben eine erhebliche Sorge für ältere Erwachsene, aber es gibt präventive Maßnahmen, die ergriffen werden können. Die Behandlung von posturalen und orthopädischen Problemen sowie die Teilnahme an für Senioren konzipierten Übungen können helfen, Kraft, Gleichgewicht und Stabilität zu verbessern. Die Konsultation eines medizinischen Anbieters kann personalisierte Anleitungen für diejenigen bieten, die sich über Sturzrisiken Sorgen machen.