EU-Gipfel zur Verteidigungsstrategie: 3. Februar 2025

Am 3. Februar 2025 findet in Brüssel der erste informelle Rückzug der Führer der Europäischen Union (EU) statt, der sich ausschließlich mit der Verteidigungsstrategie inmitten wachsender geopolitischer Spannungen befasst. Dieses Treffen, das vom Präsidenten des Europäischen Rates, António Costa, initiiert wurde, zielt darauf ab, eine offene und ehrliche Diskussion unter den 27 EU-Führern über die Verteidigungsfähigkeiten des Blocks zu fördern.

In seinen Eröffnungsbemerkungen betonte Costa die Bedeutung des Aufbaus auf früheren Diskussionen, insbesondere auf den Gesprächen des Versailles-Gipfels im März 2022, bei dem die EU-Führer sich auf die Notwendigkeit einer größeren Verantwortung in Verteidigungsfragen einigten. Er skizzierte drei wichtige Themen für die Diskussion: die Entwicklung kooperativer Prioritäten, die Sicherstellung der notwendigen Finanzierung und die Stärkung bestehender Partnerschaften.

Die informelle Natur dieses Rückzugs ermöglicht einen strategischen Dialog ohne den Druck, formale Schlussfolgerungen zu ziehen, was einen Unterschied zu typischen EU-Gipfeln darstellt. Costa stellte fest, dass unter den Mitgliedstaaten ein Gefühl der Dringlichkeit besteht, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, insbesondere angesichts der laufenden Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine sowie der Veränderungen in der US-Außenpolitik.

Zu den Teilnehmern gehören der portugiesische Premierminister Luís Montenegro, der NATO-Generalsekretär Mark Rutte und der britische Premierminister Keir Starmer, was das Engagement der EU widerspiegelt, stärkere internationale Partnerschaften aufzubauen und eine autonomere Verteidigungsstrategie zu verfolgen. Die Europäische Verteidigungsagentur berichtet, dass die Verteidigungsausgaben der EU-Mitgliedstaaten von 2021 bis 2024 um über 30 % gestiegen sind, mit Prognosen, die einen Anstieg auf 326 Milliarden Euro im Jahr 2024, etwa 1,9 % des BIP der EU, voraussagen.

Für die Zukunft wird ein reales Wachstum der Verteidigungsausgaben von über 100 Milliarden Euro bis 2027 erwartet. Für die 23 EU-Staaten, die auch NATO-Mitglieder sind, beliefen sich die Verteidigungsausgaben im Jahr 2024 auf 1,99 % ihres kombinierten BIP, mit Erwartungen, dass sie 2025 auf 2,04 % steigen werden. Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass in den nächsten zehn Jahren zusätzliche Investitionen von etwa 500 Milliarden Euro erforderlich sein werden, um den Verteidigungsbedarf zu decken.

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