Der Europäische Rat wird am 30. Januar 2025 zu einem informellen Gipfel zusammentreten, der sich auf Verteidigungsstrategien und die Auswirkungen der jüngsten US-Außenpolitik unter Präsident Trump konzentriert. Diese Sitzung folgt auf Trumps umstrittene Äußerungen zum Thema Grönland, das er unter US-Kontrolle stellen wollte, was Bedenken hinsichtlich der nationalen Souveränität und territorialen Integrität unter den EU-Mitgliedstaaten aufwirft.
Der Präsident des Europäischen Rates, António Costa, hat die unerschütterliche Unterstützung der EU für Dänemark bekräftigt und dabei die Bedeutung der Verteidigung der territorialen Integrität der Mitgliedstaaten hervorgehoben. Costa erklärte: „Dänemark ist ein souveräner Staat. Dänemark definiert seine Interessen und die Europäische Union wird Dänemark unterstützen.“ Der Gipfel zielt darauf ab, die EU-Führer in Reaktion auf wahrgenommene Bedrohungen ihrer Souveränität zu vereinen und Strategien für eine kollektive Verteidigung zu entwickeln.
Zu den Hauptteilnehmern des Gipfels gehören die Führer der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie der britische Premierminister Keir Starmer. Auf der Agenda stehen die Erhöhung der Militärausgaben im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine und die Notwendigkeit einer kohärenten Verteidigungsstrategie. Costa betonte, dass die Diskussionen verschiedene Vorschläge umfassen werden, einschließlich des Potenzials zur Ausgabe gemeinsamer Schulden zur Stärkung der militärischen Fähigkeiten.
Angesichts der steigenden Spannungen, insbesondere durch Trumps Vorschlag, das NATO-Ziel für Verteidigungsausgaben von 2 % auf 5 % des BIP zu erhöhen, stehen die EU-Führer vor der Herausforderung, nationale Interessen mit kollektiver Sicherheit in Einklang zu bringen. Costa forderte, dass Verteidigungsausgaben keine individuelle Verantwortung sein sollten, sondern ein kollektives Bemühen aller EU-Staaten.
Neben der Verteidigung wird der Gipfel auch die breiteren Implikationen der jüngsten US-Politik behandeln, die die transatlantischen Beziehungen beeinflussen könnten. Costa hat den Wunsch nach einem konstruktiven Dialog mit der Trump-Administration geäußert und die Bedeutung der Aufrechterhaltung starker Beziehungen zwischen der EU und den USA betont.
Mit dem bevorstehenden Gipfel sind Beobachter gespannt, wie die EU-Führer mit diesen komplexen Fragen umgehen werden, insbesondere vor dem Hintergrund des wachsenden Einflusses rechtsextremer Parteien innerhalb des Blocks und des anhaltenden Krieges in der Ukraine. Die Ergebnisse dieses Treffens könnten die strategische Ausrichtung der EU und ihren Umgang mit internationalen Beziehungen in den kommenden Jahren erheblich beeinflussen.