Am 23. November 2024 werden Peru und Japan ein Visafreiheitsabkommen im Rahmen der Roadmap 2024-2033 umsetzen, das darauf abzielt, die bilateralen Beziehungen zu stärken. Diese Initiative folgt dem offiziellen Besuch des japanischen Premierministers Shigeru Ishiba in Peru, der das APEC-Forum 2024 abschloss.
Das Abkommen, das während eines Treffens zwischen Premierminister Ishiba und der peruanischen Präsidentin Dina Boluarte erzielt wurde, stellt einen bedeutenden Meilenstein in der diplomatischen Beziehung dar, die über 151 Jahre zurückreicht. Die Abschaffung der Visaanforderungen wird voraussichtlich Reisen erleichtern und den Tourismus zwischen den beiden Nationen fördern.
Über die Visafacilitation hinaus umfasst die Roadmap fünf zentrale Säulen: Politisch-Diplomatisch, Wirtschaftlich, Bilaterale Zusammenarbeit, Soziale und zwischenmenschliche Beziehungen sowie Verteidigung und Sicherheit. Die erste Säule betont die Stärkung des politischen Dialogs auf höchster Ebene, um die Zusammenarbeit in verschiedenen Regierungsbereichen zu vertiefen.
Die wirtschaftliche Säule konzentriert sich auf die Förderung und Diversifizierung des bilateralen Handels, indem bestehende Vereinbarungen durch bilaterale Veranstaltungen und Handelsmissionen genutzt werden, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu identifizieren. Zudem werden Gespräche über Ernährungssicherheit und illegale Fischerei geführt, um den agroindustriellen Handel auszubauen.
Jährliche Treffen werden organisiert, um Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Energie und Bergbau zu erkunden, insbesondere im Hinblick auf kritische Mineralien. Die Roadmap zielt auch darauf ab, kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen, indem sie den Wissensaustausch erleichtert und den Tourismusfluss verbessert.
Die dritte Säule fördert die Zusammenarbeit in den Bereichen Geschlechtergerechtigkeit, Wissenschaft und Technologie, Klimawandel, Umweltschutz, Antarktisforschung und Katastrophenrisikoprävention, unter anderem im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung.
Die vierte Säule konzentriert sich auf kulturelle, soziale, akademische und sportliche Austauschprogramme zur Stärkung der Bindungen zwischen den Bevölkerungen beider Länder. Die fünfte Säule betont die Verteidigungszusammenarbeit in Bereichen von gemeinsamem Interesse, die durch ein Memorandum über Verteidigungsaustausch formalisiert wird.
Eine Arbeitsgruppe wird eingerichtet, um die Fortschritte bei diesen Vereinbarungen zu überwachen, die sich jährlich trifft, um die Einhaltung der in der Roadmap festgelegten Verpflichtungen sicherzustellen.