Am 8. Januar 2025 haben der deutsche Kanzler Olaf Scholz und der französische Außenminister Jean-Noël Barrot auf die jüngsten Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bezüglich Grönland reagiert. Scholz betonte das Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen und erklärte: 'Dieses Prinzip gilt für jedes Land, unabhängig von seiner Größe oder Macht.' Er wies darauf hin, dass Gespräche unter europäischen Kollegen ein gewisses Unverständnis bezüglich Trumps Aussagen offenbart hätten.
Barrot bekräftigte die Position Frankreichs und stellte klar, dass die Europäische Union es nicht zulassen würde, dass eine Nation in souveräne Grenzen eingreift. Er äußerte Zweifel an der Wahrscheinlichkeit eines US-Einmarsches in Grönland, das seit über 600 Jahren dänisches Territorium ist, aber über erhebliche Autonomie verfügt.
Die Europäische Kommission bezeichnete Trumps Drohungen als 'sehr hypothetisch' und betonte die Notwendigkeit, die Souveränität der Staaten zu respektieren. Eine Sprecherin bestätigte, dass ein Angriff auf Grönland eine gegenseitige Verteidigungsklausel unter den EU-Mitgliedstaaten auslösen würde. Trumps Äußerungen beinhalteten die Möglichkeit, militärischen oder wirtschaftlichen Druck auszuüben, um Kontrolle über Grönland und den Panamakanal zu erlangen, was zu Kritik von betroffenen Parteien führte.
Der grönländische Ministerpräsident Múte B. Egede betonte während eines Besuchs in Dänemark: 'Grönland gehört den Grönländern', als er König Frederik X. traf. Er wiederholte die Souveränität der Insel und ihren nicht verhandelbaren Status in Bezug auf das Eigentum.
Die jüngsten Kommentare von Trump über die Ausweitung des US-Territoriums haben die Diskussionen über die Ressourcen und die strategische Bedeutung Grönlands neu entfacht, ein Thema, das er bereits während seiner Präsidentschaft angesprochen hatte. Kanada hat unterdessen jede Vorstellung von US-Kontrolle über den Panamakanal entschieden zurückgewiesen, wobei Premierminister Justin Trudeau die Souveränität des Kanals betonte.
Während sich die politischen Dynamiken weiterentwickeln, deuten Experten darauf hin, dass Trumps Äußerungen Teil einer umfassenderen Verhandlungsstrategie und nicht unmittelbare militärische Absichten sein könnten, was Fragen zur zukünftigen US-Beteiligung in Grönland und am Panamakanal aufwirft.