Am 13. Oktober 2024 traf sich der iranische Außenminister Abbas Araghchi in Bagdad mit dem irakischen Präsidenten Abdul Latif Rashid, um über die aktuellen regionalen Entwicklungen zu sprechen. Das Treffen konzentrierte sich auf die humanitäre Krise in Gaza und Libanon, die durch die Aktionen der israelischen Regierung verschärft wurde.
Während der Gespräche äußerte Araghchi starke Verurteilung und Besorgnis über die anhaltende Gewalt in Gaza und die Ausweitung der israelischen militärischen Aktionen nach Libanon. Er betonte die moralische und humanitäre Verantwortung der regionalen Länder, das Leiden der Menschen in diesen Gebieten zu lindern.
Araghchi hob die Bemühungen des Iran hervor, dem Libanon zu helfen, und lobte den Irak für seine humanitäre Unterstützung und die Aufnahme libanesischer Flüchtlinge. Er kritisierte das israelische Regime wegen schwerer Verstöße gegen humanitäre Normen und nannte insbesondere die jüngsten Luftangriffe auf humanitäre Zentren des iranischen Roten Halbmonds an der Grenze zwischen Libanon und Syrien, die er als Kriegsverbrechen bezeichnete.
Der iranische Minister warnte, dass die Eskalation der israelischen Aggression eine ernsthafte Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit in der Region darstellt und forderte alle Länder auf, einen umfassenden Konflikt in der Region zu verhindern. Er stellte fest, dass ein wachsender Konsens unter den regionalen Nationen besteht, die laufenden Gräueltaten, die von Israel verübt werden, zu stoppen.
Präsident Rashid bekräftigte die prinzipielle Haltung des Irak zur Unterstützung des palästinensischen und libanesischen Volkes gegen die Besatzung und rief zu einer verstärkten Zusammenarbeit unter den islamischen Ländern auf, um Aggressoren abzuschrecken. Er erkannte auch die diplomatischen Initiativen des Iran an, die darauf abzielen, regionale und internationale Organisationen gegen die israelische Bedrohung zu mobilisieren.
In einer verwandten Pressekonferenz bekräftigte Araghchi das Engagement des Iran, Hilfe für vertriebene Personen im Libanon und in Syrien bereitzustellen, und warnte, dass der andauernde Konflikt zu einer breiteren Energiekrise führen könnte, wenn er sich weiter ausbreitet.
Das diplomatische Engagement zwischen Iran und Irak findet in einem Kontext erhöhter Spannungen in der Region statt, in dem beide Länder versuchen, ihre Beziehungen sorgfältig zu steuern und gleichzeitig die Bedrohungen durch Israel zu adressieren.