Am 8. Juli 2025 empfing der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva in Brasília den indischen Premierminister Narendra Modi. Der Besuch folgte auf Modis Teilnahme am XVII. BRICS-Gipfel, der vom 6. bis 7. Juli in Rio de Janeiro stattfand.
Während ihres Treffens unterzeichneten beide Staats- und Regierungschefs Abkommen in den Bereichen öffentliche Sicherheit, Landwirtschaft, erneuerbare Energien, digitale Transformation und geistiges Eigentum. Diese Abkommen zielen darauf ab, die 2006 begründete strategische Partnerschaft zu vertiefen. Konkrete Vereinbarungen umfassten gemeinsame Initiativen zur Bekämpfung der Cyberkriminalität, zur Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken und zur Erleichterung des Technologietransfers im Bereich der erneuerbaren Energien. Darüber hinaus einigten sie sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit beim Schutz des geistigen Eigentums und der Förderung von Innovationen. Ein wichtiges Abkommen konzentrierte sich auf die Stärkung der Zusammenarbeit in der Weltraumforschung, wobei sich beide Nationen zu gemeinsamen Missionen und dem Datenaustausch verpflichteten. Ein weiteres wichtiges Ergebnis war die Einrichtung einer gemeinsamen Task Force zur Erforschung von Möglichkeiten in der Pharmaindustrie, mit dem Ziel, den Zugang zu erschwinglichen Medikamenten zu verbessern und Forschung und Entwicklung zu fördern. Dies könnte auch für deutsche Unternehmen von Interesse sein, die in diesen Bereichen tätig sind.
Präsident Lula betonte Brasiliens Haltung gegen einen „zweiten Kalten Krieg“ und äußerte Bedenken hinsichtlich der Kritik an BRICS. Modi wurde zudem mit dem Orden des Südkreuzes, Brasiliens höchster nationaler Auszeichnung für ausländische Würdenträger, geehrt.