Mehrheit der Deutschen unterstützt erneuerbare Energien über Atomkraft angesichts von Energieversorgungsbedenken

Bearbeitet von: Anna 🌎 Krasko

Osnabrück - Eine aktuelle Umfrage des forsa-Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen anstelle von Kernkraft befürwortet, um mehr Energieunabhängigkeit zu erreichen und Versorgungsengpässe zu vermeiden. Diese Meinung ist besonders stark unter jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 29 Jahren und Senioren über 60 Jahren.

Laut der bundesweiten Umfrage sprechen sich 76 Prozent der Befragten für eine stärkere Nutzung von Solarenergie aus, während 70 Prozent die Windenergie unterstützen. Darüber hinaus glauben 66 Prozent der Teilnehmer, dass Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Energieautarkie spielen sollte. Im Gegensatz dazu unterstützen nur 29 Prozent die Kernenergie, während noch weniger Gas (13 Prozent) oder Kohle (5 Prozent) als wichtig erachtet werden.

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde betonte die Bedeutung der Umfrageergebnisse und erklärte, dass die Wahl der Energiequellen in Deutschland aufgrund geopolitischer Ereignisse von entscheidender Bedeutung sei. Er verwies auf den Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie im Jahr 2023 und den anhaltenden Konflikt in der Ukraine als bedeutende Faktoren, die die öffentliche Meinung beeinflussen. Bonde stellte fest, dass die Zukunft der Energieversorgung bei den erneuerbaren Energien liegt, die auch einen besseren Umweltschutz gewährleisten.

Die Umfrage hob Unterschiede in den Präferenzen zwischen verschiedenen Altersgruppen hervor. Die Unterstützung für Solarenergie überstieg in allen Altersgruppen 70 Prozent, wobei 79 Prozent der über 60-Jährigen eine verstärkte Nutzung von Solarenergie befürworten. Jüngere Befragte führten jedoch die Unterstützung für Windenergie an, wobei 78 Prozent der 18- bis 29-Jährigen den Ausbau befürworten, während der Wert in älteren Gruppen niedriger ist.

Die Akzeptanz von Kohle als Energiequelle hat erheblich abgenommen, insbesondere bei den 45- bis 59-Jährigen, von denen nur 2 Prozent sie als praktikable Option für die Energieunabhängigkeit ansehen. Die Umfrage zeigt einen klaren Trend hin zu erneuerbaren Energien als bevorzugte Wahl für die Zukunft.

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